Lichtorange und schattenblau... (Winter-Impression an der Weser...)
Dieses ist ein typisches Stimmungsbild von der Weser,
wie so oft liegt ein leichter Dunst über der Fluss-Landschaft,
der Raureif ist in den Schattenteilen noch erhalten geblieben,
während er in den lichten, besonnten Teilen bereits getaut ist...
Licht und Schatten erzeugen
den gegesätzlichen Farbreiz von warm und kalt,
von orange und blau... -
kein Postkarten-Dokument - einfach nur eine Impression des farbigen Lichts...
Dass das Schattenblau kein Farbstich im Foto ist,
erkennt man eindeutig an diesem komplementären Farbkontrast,
es müsste sonst das gesamte Foto bläulich erscheinen...
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- siehe auch weitere dunstige Winterbilder von der Weser:
Cameraqueen 04/01/2017 11:02
Perfekte "blue mood" mit Lichtblick. Ich finde den Himmel wichtig, er gibt dem Foto das Gefühl von Weite. Auf jeden Fall, wunderschön.Lg, Sabi
Peter Führer 24/12/2016 8:39
Wunderschöne Farbenvielfalt,LG Peter
pefö 23/12/2016 12:35
Hallo Klemens, alles ist gut.Ich hatte ja schon geschrieben, dass Du dir dabei etwas gedacht hast als Du es so und nicht anders veröffentlicht hast. Waren eben meine Gedanken dazu.
Herzliche Grüße und ein tolles Weihnachtsfest
Peter
KLEMENS H. 22/12/2016 18:49
@ pefö:...dann lies mal bitte weiter, Peter,
denn ich nenne eine Reihe weiterer Argumente, warum nicht...
Wenn wenigstens der linke Uferbereich vorne scharf wäre,
dann hätte ich es vielleicht auch selbst erwogen,
dann wäre aber der linke orange Baum knapp angeschnitten,
der rechte orange Strauch verloren gegangen
und der weitere Verlauf der Weser zur Kurve hin ebenfalls...
(von den Hangstrukturen, die ja eben nicht im Dunst verschwinden,
nicht zu reden...)
HG Klemens
pefö 22/12/2016 14:31
Hallo Klemens, ich folge Corry mit ihrer Meinung zu diesem guten Bild.((Corry DeLaan: Aber hallo! Das ist ja richtig fein!
Was hälst Du davon, oben soviel abzuschneiden, dass man vom Himmel nichts mehr sieht?
LG, Corry))
Und dein Einwand, "was ich dann am Hang alles an landschaftlichen Details
und kompositionellen Schrägen ab- und durchschneiden würde.." kann ich nicht nachvollziehen.
Die farbigen Büsche ziehen den Blick so an, dass der Hintergrund- diese bläuliche Waldwand- nur eine Nebenrolle spielt.
Aber natürlich bist Du der Autor und deine Sicht zählt, aber aus meiner Sicht würde das Bild nach einem Schnitt gewinnen.
Freundlichst Peter
Gisela Schwede 22/12/2016 9:36
Hier zeigst du wiedermal, wie geschickt du das Licht als gestalterisches Element einsetzt.Rechts und links erzeugt das Licht orange Farbtöne und dazwischen und dahinter ist ein dazu sehr gut harmonierendes Blau zu sehen. So mag ich das.LG Gisela
el len 21/12/2016 16:54
Feine Gestaltung, Licht und Farben sind einfach schön.lg ellen
KLEMENS H. 20/12/2016 23:43
@ Reto:Fachsprache auf Englisch und mit Tabellen "verrätselt"
ist nicht mein direktester Zugang zu den "Scherben"-Eigenschaften... ;-))
Bilder kann ich besser... ;-)) Trotzdem danke... ;-))
Zu deiner Analyse meine Sicht:
Der leichteste Einstieg ist die Blickfolge:
Zuerst links oranger Baum, dann nach Blicksprung nach rechts
wieder zum orangen Baum zurück, unterstützt durch Acker-Dreieck nach links.
Dann Baumreihe nach hinten, Waldhang hoch bis in die Bildecke rechts oben
und an den Schrägen wieder nach unten
oder an den Kronenkanten entlang zur Himmelsfläche...
Ein Horizont ist nicht sichtbar, wohl aber eine Schattenkante zum Himmel,
sie verläuft nach links fallend und löst den Blicksprung aus zum Ausgangspunkt...
Zur Komposition: Die flache Schräge des Flusses (leichte Spannung)
wird von den Waagerechten des Ackers unten
und dem waagerechten Fluss-Verlauf hinter den Bäumen zur "Ruhe gebracht", "gebändigt"...
Die Schrägen im Hangwald weisen in Richtung Ecke rechts oben, eine sogar direkt... -
dadurch wird diese Bewegung in das Bildformat eingebunden, sozusagen"eingefroren"... ;-))
Das passt gut zum Inhaltlichen: Licht - Schatten, Orange - Blau,
Wärme - Kälte, Bewegung - Erstarrung...
LG Klemens
Mueller Reto 20/12/2016 23:09
Ich hoffe ich kann dir hier den Link einfügenhttp://www.photozone.de/nikon--nikkor-aps-c-lens-tests/716-tamron182703563pzd?start=1
Da kannst du dich einmal mit den Auflösungsergebnissen deines Tamrons beschäftigen.
Hier kannst du eine schöne Grafik eines anderen Objektives sehen, wie sich die Auflösung über die verschiedenen Blenden verteilt. (Höchste Auflösung bei Blende 5.6!)
http://www.photozone.de/nikon--nikkor-aps-c-lens-tests/788-afs60f28dx?start=1
Lass dich nur nicht all zu sehr von diesen Werten beeinflussen. Das sind meiner Meinung nach Anhaltspunkte um sich einer idealen Einstellung für sich selber anzunähern. Ich kenne die jeweiligen genauen Testbedingungen nicht. Und je nach Bericht sind nicht alle Werte identisch...
Und manchmal braucht man mehr Tiefenschärfe als das optimale Auflösungsergebnis bringt. Denn wenn etwas ausserhalb des Schärfebereiches liegt, bringt die ev. höhere Auflösung gar nichts :-)
KLEMENS H. 20/12/2016 23:05
Danke für deine Erläuterungen, Reto !Die Sache mit dem Konverter habe ich verstanden,
aber dass die Auflösung "in der Bildmitte" (?) bereits ab Blende 8 abnehmen sollte,
ist mir jetzt nicht ganz klar...
Heißt das, dass ich (an diesem Objektiv und bei JEDER Brennweite ?)
möglichst immer höchstens Blende 8 (also nicht Blende 11 - 22) einstellen sollte,
weil es sonst in der Mitte schon leicht Beugungs-Unschärfen geben kann -
und am Rand sowieso... ?
LG Klemens
Mueller Reto 20/12/2016 22:46
In der Tat ist die Schärfe im Hintergrund besser. Da hast du wohl wirklich auf den falschen Punkt fokussiert.Was ist den mit meinem Versuch deine Gestaltung zu lesen...?
Der Beugungseffekt tritt nicht bei allen Objektiven gleichermassen auf. Laut einem Test von photozone.de deines Objektives am Nikon DX Format (fast identisch mit dem Canon APS-C), nimmt die Auflösung in der Bildmitte bereits ab Blende 8 ab! Bei einem guten Makroobjektiv beispielsweise kann die Auflösung bereits ab Offenblende abnehmen!
Das Thema in dem Artikel ist eine andere Problematik. Mit dem einem Konverter wird die Lichtstärke eines Objektives reduziert. Die Offenblende liegt dann lichtmässig wie in dem Artikel erwähnt ist bei Blende 8. Die Phasenerkennung von Autofokus braucht eine gewisse Menge Licht um sauber zu funktionieren. Irgendwann wird diese unterschritten und der Autofokus kann ev. nicht mehr sauber scharf stellen.
Liebe Grüsse
Reto
KLEMENS H. 20/12/2016 22:34
@ Reto:Die Beugungsunschärfe tritt doch wohl erst jenseits der Blende 22 auf,
mehr kann ich aber an meinem TAMRON Zoom-Objektiv, das ich hier verwendet habe,
eh nicht einstellen - kann also auch nichts falsch machen... :-))
Hier ist es die Blende 11, man könnte also eine größere Schärfe -
besonders vorne - erwarten... Hier scheint aber auch der Acker unscharf zu sein...
Ich glaube, dass ich vergessen hatte, die Mitten-Punktmessung,
die ich - wie immer - eingestellt hatte, dort hin zu richten.
Jetzt ist der Mittelpunkt auf dem fernen Hang "gelandet",
und tatsächlich und in erstaunlicher Weise zeichnen sich dort die Bäume -
besonders rechts, wo der Dunst noch geringer ist,
mit den Stämmen recht deutlich ab.
Verwackelt ist das Foto jedenfalls nicht,
sonst würde man nicht die Grashalme einzeln erkennen können...
Nachträglich würde ich jetzt sagen:
Blende 16 mit 1/30 sec und die Punktmessung auf den orangen Baum richten... ;-))
LG Klemens
Mueller Reto 20/12/2016 20:30
Der Fokus wird ja per Phasenerkennung bei offener Blende eingestellt. Die gewählte Blende beeinflusst dann "nur" noch die Schärfentiefe nach hinten und vorne. Wenn du mit Weitwinkel und Blende 11 oder allegemein kleiner Blende fotografierst, wird bereits fast alles scharf durch die hohe Schärfentiefe, so dass sich ein Scharfstellen fast erübrigt. Anderes kann ich mir diese Aussage nicht erklären... Habe den Artikel jedoch nicht gelesen.Bedenke, dass beim Abblenden irgendeinmal der Punkt erreicht ist, bei welchen durch die Beugung das Auflösungsvermögen einer Optik wieder abnimmt, obwohl die Tiefenschärfe logischerweise zunimmt.
Weiter muss bei bestimmten Bildstabis in den Linsen berücksichtigt werden, dass es eine Weile dauert, bis die Scherben sauber stabilisiert sind!
KLEMENS H. 20/12/2016 20:20
@ Mueller Reto und @ alle:Bisher habe ich oft die Tele-Wirkung durch den Dunst hindurch benannt
um eine leichte Unschärfe im Bild zu erklären -
...hier allerdings waren es nur 92 mm Brennweite,
so dass in dieser Distanz eher nicht mit Dunsteinfluss zu rechnen ist -
(...vorausgesetzt, die Linse war nicht beschlagen...) ;-))
Ich verwendete bisher bedenkenlos den Autofokus auch bei Blenden über 8 -
kann es sein, dass bei Blende 11 der Autofokus gar nicht mehr greift... ?
Dann müsste ich nämlich von Hand scharfstellen -
und das dann im Live-Modus...
Ich habe erst jetzt mittelbar darüber gelesen - (im FC-Newsletter) -
dass man das beachten muss... ;-))
http://fotoschule.fotocommunity.de/supertele-konverter-ist-das-sinnvoll/
...oder gilt das nur für höhere Tele-Brennweiten... ?
LG Klemens
Mueller Reto 20/12/2016 20:09
Sehr schön wie du diese Farbverläufe in dein Bild gebracht hast. Du bildest mit den warmen Farben vom kleinen Strauch rechts unten zum anderen Ufer mit den grösseren Büschen zum Horizont oben links eine Art "warme Diagonale" :-) Du teilst damit auch mit der Komposition dein Bild in warm und kalt.Die gegenläufigen "kalten Linien" im Hang schieben sich gegen die Wärme hinab. Es scheint Abend zu sein, und die Kälte nimmt die Landschaft wieder in ihren Griff.
Wie du ja schon mehrfach von mir gehört hast, gefallen mir diese tiefen Büsche und Hecken in deiner Gegend sehr. Ich finde dein Bild durchaus Postkarten tauglich!
Einzig die knappe Gesamt-Schärfe finde ich etwas schade. Auch in Anbetracht der Telebrennweite, des Dunstes und des grossen Aufnahmeabstandes ist die Schärfe knapp. Perfektion ist nicht alles, trotzdem stört mich das etwas. Auf einer 15x10cm grossen Postkarte würde das aber sicherlich nicht stören, resp. es wäre gar nicht sichtbar.
Liebe Grüsse
Reto