Lichtverschmutzung

Lichtverschmutzung

Der malerische Ort Ponta do Sol an der Südküste Madeiras, etwa 20 km westlich von Funchal, liegt ein wenig abseits der Touristenströme, da die neuen Straßentunnel im Südwesten Madeiras den Verkehr an dem kleinen Örtchen vorbei führen.

Eigentlich ist dieser Ort mit seiner kleinen pittoresken Kirche direkt am Meer nachts recht anheimelnd beleuchtet. Allerdings stört , wie an vielen anderen Orten auch, die überbordende Beleuchtung von Bars und Restaurants häufig die Atmosphäre, wie hier ein kleines Restaurant, welches seine eigentlich ganz attraktive Außenterrasse mit extrem hell leuchtenden, etwa 1,50 m hohen, vasenartigen Leuchten in hellen weißem Licht erstrahlen ließ.

Als wir etwa eine Stunde zuvor ein recht wohlschmeckendes Abendessen auf dieser Restaurantterrasse genossen haben, amüsierten wir uns noch recht königlich über ein deutsches Touristenpaar , das im Laufe des Abends mehrfach ihren Platz an andere Tische wechselte, da die Frau sich ständig von diesen Leuchten gestört fühlte, so dass der mittlerweile völlig genervte Partner nach dem letzten Wechsel einfach die Lampe (!) flach auf den Boden legte. Wir hatten schon den Verdacht, dass Loriot seine Finger im Spiel hatte.

Wir empfanden beim Essen das Licht eigentlich ganz angenehm. Als wir dann aber später auf der Mole von Ponta do Sol Fotos von dem beleuchteten Örtchen machen wollten, kam plötzlich ein wenig Verständnis für das „gestört fühlen“ auf. Diese Terrassenbeleuchtung rüttelte dann doch ein wenig heftig an der Idylle der Stadtansicht.

Anderseits beglückte uns aber ein anderer Restaurantbesitzer, in dem er einen extrem hellen Strahler ausschaltete, solange wir am fotografieren waren. Das wiederum fand ich sehr zuvorkommend.


Aufgenommen mit Panasonic Lumix DMC-FZ48,
Madeira, Ponta do Sol, November 2017

Ein Jahr zuvor im gleichen Ort: