live is a pool

live is a pool

wenn man sich von dem Gedanken leiten oder tragen lässt, dass die Betrachtung eines Swimming Pools dieselbe sein könnte wie die Betrachtung auf unser Leben, kommt man auf die fantastischsten Gesetzmäßigkeiten.

Denn wenn wir die vermeintliche „Realität“, welche sich hinter dem Pool zuträgt durch den Spiegel des Wassers betrachten, müssen wir feststellen, dass wir die realen Belange ab und an nur sehr verzerrt wahrnehmen können.
Ist das Wasser ruhig und glatt, können wir die Konturen der realen Welt erkennen.
Ist es rau und wellig, finden wir nur ansatzweise die Zusammenhänge wieder.

Bei einer dauerhaften Betrachtung in den Zeiten des Sturms, wenn die Wasseroberfläche rau und wellig ist, würden wir sogar die völlig verzerrten Bilder als die reale Welt identifizieren, weil wir die klaren Linien der Kontur nie gesehen haben und zum Vergleich herleiten können.

Ist die Oberfläche des Wassers glatt und gibt uns die andere Seite des Pools nahezu unverzerrt zu erkennen kann es uns dennoch passieren, daß in der nächsten Sekunde ein Badegast in den Pool springt und uns damit die klare Sicht nimmt.
Die Realität zu erkennen ist für uns also nicht immer möglich und es bedarf manchmal eine sehr große Anstrengung und auch Geduld, um an die beste Sichtweise mit einem großen Anteil an Realitätsvermögen zu kommen.
Das gilt für die Sicht im Pool wie auch im wahren Leben.

Wenn die Wasseroberfläche so glatt-, und darin keine einzige Störung enthalten wäre…
und wäre die optische Achse genau parallel und genau auf der Wasseroberfläche fixiert. Wäre also der Ein- und der Ausfallswinkel der optischen Achse genau 0° und diese genau auf der Wasserlinie.
So sollte es möglich sein, darin das Antlitz unserer Götter zu erkennen.

Jedoch ist die Wasseroberfläche parallel zur Erdkrümmung angeordnet und daher keine gerade oder ebene Fläche.
Und die optische Achse kann auch nicht gekrümmt werden.
Daher werden wir darin auch niemals das Antlitz unserer Götter erkennen können.

Und das ist gut so.