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Löcherbienen Heriades truncorum

Löcherbienen Heriades truncorum

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Rudolf52


Premium (World), Velbert

Löcherbienen Heriades truncorum

Artname: Heriades truncorum (Linnaeus 1758)
Synonym: Osmia (Heriades) truncorum (Linnaeus 1758)
Volksmund: deutsch: "Gemeine Löcherbiene", "Gewöhnliche Löcherbiene" · englisch: "Large-headed Resin-Bee" ("Ridge-Saddled Carpenter-Bee") · niederländisch: "Tronkenbij"
Merkmale: 6–8 mm; schwarz, schmale weiße Haarfransen an den hinteren Rändern der Tergiten, etwas kürzer, gedrungener als Chelostoma, spitz zulaufender Kopf bzw. Oberkiefer; Drohnen mit eingekrümmtem Abdomen-Ende.
Verbreitung: ganz Europa; ganz Deutschland; in den Alpen bis 1600 m.
Lebensraum: Waldränder & -lichtungen, Streuobstwiesen, Siedlungen.
Fortpflanzung: Liniennester in Totholz aller Art, Ranken und Halmen, Ø 3–3,5 mm. Baumaterial (auch für den Nestverschluß): Harz. Überwinterung als Ruhelarve im Kokon.
Kuckuck: die Düsterbiene Stelis breviuscula (ähnlicher Habitus wie der Wirt!); die Keulenwespe Sapygina decemguttata.
Nahrung: spezialisiert (oligolektisch) auf Korbblütler (Asteraceae): Alant, Disteln, Greiskraut, Kamille, Rainfarn, Schafgarbe etc. (oligolektisch)
Flugzeit: 1 Generation im Jahr (univoltin): Juni bis Anfang September (M.) bzw. Oktober (W.).

Obwohl diese Gattung in Deutschland und der Schweiz nur mit zwei und in Österreich nur drei Arten vertreten ist, findet man Heriades truncorum hier flächendeckend und häufig, auch im Siedlungsbereich. Von Käfern durchlöcherte Baumruinen oder Weidezaunpfosten werden ebenso besiedelt wie hohle Pflanzenstengel. Wer Nisthilfen (Hartholzblöcke, Nistziegel, Schilf, alte Brombeerranken etc.) mit Lochdurchmesser von 3 oder 3,5 mm aufhängt, kann dort das emsige Treiben der kleinen Bienen ab Juni beobachten.

Die Liniennester fassen durchschnittlich vier (1–10) Brutzellen. Anders als Scherenbienen (Chelostoma) Baut H. truncorum Zellzwischenwände und Nestverschluß aus Harz.
Heriades truncorum ist quasi der "Hausbesetzer" unter den Solitärbienen: Viele zuvor vor allem von Mauerbienen genutzte Nistgänge werden von dieser Löcherbiene besetzt. Gut zu erkennen ist dies an dem hellgrauen Zentrum eines großen gelblichen Lehmverschlusses.
Die Reproduktionsrate ist nicht hoch: Nur durchschnittlich acht Eier (2–16) legt ein Weibchen im Laufe seines kurzen, vierwöchigen Lebens.
Wenn Löcherbienen bauen, räumen sie den Pollenvorat und die Brut ihrer Vormieter aus

https://www.wildbienen.de/eb-htrun.htm

Comentarios 6

  • kimiyo 04/12/2022 10:33

    Vielen Dank für die interessante Information. "Wenn Lochbienen bauen, räumen sie die Pollenvorräte und die Brut ihrer Vormieter aus"
    Kein netter Zug von Lochbienen..., aber es gibt solche unter den menschlichen Völkern, die gerade aktiv dabei sind. 
    LG Kimiyo
    • Rudolf52 04/12/2022 10:53

      Naja ungewöhnlich unter Insekten nicht, die wollen ja nur ihre Brut durchbringen. Bei Menschen barbarisch weil sie Intellekt besitzen und ihr handeln abschätzen können, aber das mit dem Hirn ist ein anderes Thema.
      Gruß Rudolf
    • kimiyo 04/12/2022 14:09

      Unsere Gehirne enthalten noch viele Gene aus Milliarden von Jahren früherer Entwicklungsstadien. Und das wird bis zum Ende der Erdgeschichte so bleiben... (denke ich)
      Hab schönen 2. Advent!
      LG Kimiyo
  • 19king40 04/11/2022 18:58

    Bestens gezeigt und informiert.
    LG Manni
  • LichtSchattenSucher 04/11/2022 9:25

    Gute Infos zur Löcherbiene!
    War mir bisher noch nicht so ins Auge gefallen...
    Gruss
    Roland
    • Rudolf52 04/11/2022 13:51

      Vielen dank Roland, ist mir nur immer aufgefallen das da einer die Pollen rausholte.
      Gruß Rudolf

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