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Lok 03 2083 in Berlin-Lichtenberg, Mai 1975

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Martin Heller MH24

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Lok 03 2083 in Berlin-Lichtenberg, Mai 1975

Die Maschine ist, im Gegensatz zur 03 2058, nahe am Originalzustand, abgesehen vom Mischvorwärmer und kleineren Verbesserungen wie den seitlichen Luftklappen am Rost und den Pumpen in der Mitte. Jedenfalls ist sie keine Reko-Lok. Noch 1975 wurde sie hauptuntersucht, kurz bevor dieses Foto aufgenommen wurde.
Ich kannte einen Lokführer, der noch vor dem Krieg auf der Original-03 gefahren ist, und die Maschine sehr gelobt hat. Im Gegensatz zu anderen Erfahrungsberichten, speziell die knappe Dampferzeugung betreffend.
Es wäre interessant jemanden zu hören, der beide Varianten der 03, Reko und Original kennt. Ich befürchte allerdings, dass solche Erfahrungen kaum noch verfügbar sind. Aber vielleicht hat ja jemand die Literatur von Theodor Düring zu diesem Thema.

Comentarios 7

Peter Semmelroch 16/06/2024 4:52
Wunderbares Lokportrait!
LG Peter
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rail66 10/06/2024 18:49
Ein herrliches Typenbild!
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makna 10/06/2024 15:17
Düring konnte die Reko-03 nicht selbst fahren - sein Studienfreund Max Baumberg wohl !
Im Werk "Die deutschen Schnellzug-Dampfloks der Einheits-Bauart - Die Baureihen 01
bis 04 der Typenreihe 1925" (Stuttgart 1979; S. 304 ff.) schreibt Düring u.a.:

"Den Reko-03-Loks wird bei höherer Heißdampf-Temperatur (bis ca. 450 Grad Celsius)
und größerem Dampfangebot eine hervorragende Verdampfungswilligkeit und damit
bei höherer Belastbarkeit vergrößerte Leistungsfähigkeit gegenüber der alten
Ausführung nachgesagt. Sie näherte sich dadurch oberhalb der Reibungs-
Geschwindigkeit der Zughakenleistung der 01, so daß es möglich war,
nunmehr die über 40 Jahre alten Machinen dieser Bauart mit 850
mm-Laufrädern (Betr.-Nr. unter 01 102 bzw. 01 233-241,
so weit im Bestand der DR) aus dem Erhaltungsbestand
herauszunehmen. (...) Trotz dieses Erfolges wird
aber auch den Reko-03-Loks der DR keine
lange Lebensdauer mehr beschieden
sein, und auch sie müssen im
Zuge des Strukturwandels
in nicht allzu ferner Zeit
den modernen Trak-
tionsmitteln rasch
weichen."

Diese 1979 veröffentlichten Worte sagen dennoch sehr viel aus !!!

Dein Motiv der Nicht-Reko-Lok ist ein Augenschmaus ! ! !

BG Manfred
4 respuestas respuestas respuesta Me gusta 1 "me gusta"
- Martin Heller MH24 10/06/2024 16:17
  Danke Manfred. Zuverlässig und sachkundig wie immer! 450 Grad Dampftemperatur halte ich allerdings für unwahrscheinlich.
  Danke auch für das Lob. Von Carl Bellingrodt hätte ich sicher eine Rüge bekommen, weil die Steuerung nicht auf Mitte steht.
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- makna 10/06/2024 21:23
  Die 450 Grad sind Original-Zitat Düring ... also vielleicht ein Druckfehler ?
  Vor 1979 hat sich Düring mit seinem alten Freund Max Baumberg
  - sie kannten sich seit gemeinsamen Studienzeiten - sicher
  ausgetauscht, so dass seine Angaben im Allgemeinen
  gewiß auch von Baumberg verifiziert wurden.
  
  https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Baumberg
  
  Die Tabellen im o.g. Buch - Vergleich des alten Kessels der 03 mit dem
  von der BR 39 (22) übernommenen Reko-Kessel - enthalten zur
  Temperatur leider keine Angabe ... ich habe sie mal
  abfotografiert und zeige dies hier:
  
  03 alt - 03 Reko: Kessel-Vergleich
  makna
  
  BG Manfred
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- Martin Heller MH24 11/06/2024 11:18
  Danke für die Mühe, interessant!
  Die Heißdampf-Temperatur hängt nicht nur vom Kessel, sondern auch von den Wasserwerten und der Qualität des Feuers bzw. der Arbeit des Heizers ab. Ich habe nur selten auf das Pyrometer geschaut, denn es war rechts und ich habe ja auf der linken Seite gearbeitet. Wenn die Anzeige um die 350 Grad war, dann war man schon zufrieden. Daher hatte ich an 450 Grad gezweifelt. Ob das gut für Schieber und Kolben wäre, ist auch fraglich. Aber ganz sicher bin ich mir auch nicht.
  Was uns jetzt noch fehlt ist ein Erfahrungsbericht von der Original-03. Ich werden die Community fragen - es gibt ja die 03 2204.
  VG Martin
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- makna 16/07/2024 18:36
  Zur Temperatur des überhitzten Dampfs habe ich einen Experten befragt, der sagt:
  
  "450 °C sind möglich, aber nicht der Regelfall. So etwas erfolgt bei neuen
  Überhitzerelementen, guter Feuerlage und optimalem Saugzug.
  
  Hochleistungskessel der DR und der DB können diese Temperaturen
  erreichen. Aber über einen längeren Zeitraum mit dieser Temperatur
  zu arbeiten ist keinesfalls ratsam: Das frühere (DB-)Heißdampföl
  (Pennsylvania-Qualität) ließ Temperaturen bis 420 °C zu,
  bevor es crackte.
  
  Das heutige Heißdampföl (z.B. Addinol) ist nur für Temperaturen
  bis 400 °C geeignet. Überhitzter Dampf zwischen 350 °C und
  380°C ist von daher das Maß der Dinge."
  
  Also ist Theodor Düring von theoretischen Angaben (Annahmen?)
  ausgegangen - wischen 350 °C und 380°C werden es dann wohl
  auch beim Rekokessel sein ! ! !
  
  BG Manfred
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