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LVR Kommern (97) Schmiede aus Bornich

SCHMIEDE AUS BORNICH
Der Schmied gehörte zu den wichtigsten Handwerkern auf dem Land. Zu allererst mussten die Zugtiere mit Hufeisen beschlagen werden, jedenfalls dann, wenn sie nicht nur auf dem Acker, sondern auch über gepflasterte Straßen laufen sollten. Besonders in Gebirgslandschaften mit steilen Straßen und Glatteis im Winter waren Hufeisen unverzichtbar. Daneben fertigte der Schmied aber auch viele Teile des Ackergerätes. Ohne diese Geräte wäre die Landwirtschaft kaum möglich gewesen und eine entsprechend hohe Bedeutung hatte der Schmied. Mit der Industrialisierung steigerte sich seine Bedeutung sogar noch, weil nun an den industriell hergestellten Pflügen und Eggen viele Teile aus Stahl gefertigt waren, die bis dahin noch aus Holz bestanden hatten. Der Schmied im Dorf musste jetzt diese Industrieprodukte reparieren.
Seine besondere Funktion brachte den Schmied auch mit vielen anderen Handwerkern zusammen. So war der Schmied unmittelbar daran beteiligt wenn der Stellmacher ein Wagenrad aus Holz fertigstellte. Denn der Ring aus Holzstücken, die das Rad bilden, wird von einem Eisenreifen zusammengehalten. Dieser Ring muss heiß auf das Rad aufgesetzt und dann sofort abgekühlt werden. Dann zieht er sich zusammen und presst die Holzteile zusammet.

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