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Mäzen und Muse R. Wagners

Mäzen und Muse R. Wagners

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anne47


Premium (World), Köln

Mäzen und Muse R. Wagners

»Wie alles sich zum ganzen webt!
Eins in dem andern wirkt und lebt!«

Mathilde Wesendonck war die Tochter des Kgl. Kommerzienrats Karl Luckemeyer und seiner Frau Johanna geb. Stein. Am 23. Dezember 1828 wurde sie zu Elberfeld geboren. Am 19. Mai 1848 verheiratete sie sich mit Otto Wesendonck (geb. 16. März 1815, gest. 18. November 1896). Wesendonck war Teilhaber eines großen New-Yorker Seidenhauses, dessen Geschäfte er in Deutschland vertrat.

In Zürich lernte das Ehepaar 1852 Richard Wagner kennen, zu dem eine enge Freundschaft entstand. Otto Wesendonck unterstützte den politischen Flüchtling Richard Wagner, der sich 1849 an den Aufständen in Dresden beteiligt hatte, finanziell äußerst großzügig und ermöglichte ihm bis 1858, in Zürich zu leben und zu arbeiten. 1857 und 1858 vertonte Richard Wagner fünf Gedichte Mathilde Wesendoncks, zunächst als Fünf Gedichte für Frauenstimme und Klavier bezeichnet, die später als Wesendonck-Lieder berühmt wurden.
Die enge platonische Beziehung zwischen Wagner und Mathilde Wesendonck endete abrupt im Sommer 1858, als Wagners Ehefrau Minna einen missverständlichen Brief ihres Mannes an Mathilde abfing und einen Eklat provozierte, der zur Trennung führte. Wagner verließ Zürich, um in Venedig, nun allein, den Konflikt zu verarbeiten und die Komposition der Oper Tristan und Isolde fortzusetzen. Mit dieser Oper setzte Wagner seiner Liebe zu Mathilde Wesendonck ein musikalisches wie auch literarisches Denkmal.
Wagners zweite Frau, Cosima Wagner, Tochter des Wagner-Freundes und Komponisten Franz Liszt, versuchte das enge Verhältnis zwischen Wagner und Mathilde Wesendonck zu zerstören. Sie verbrannte alle Briefe von Mathilde an ihn, so dass heute nur Briefe Wagners an Mathilde Wesendonck der Nachwelt erhalten sind.

Das Familiengrab der Wesendoncks gilt nach seiner Vergoldung 2012 als eines der schönsten Gräber auf dem denkmalgeschützten Alten Friedhof. Der Genius wurde von Gustav Adolph Kietz, der u. a. an dem berühmten Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar mitgewirkt hatte, als Unikat geschaffen. Die exponierte freie Lage wie die Gestaltung der Grabanlage zeigen den Wohlstand der Familie Wesendonck. Das Grab ist, ähnlich wie das nur wenige Meter entfernte Grab von Robert und Clara Schumann, von Schlafmohn umzäunt – als Symbol der Hoffnung, der Tod sei nur ein langer Schlaf, aus dem man wieder aufwache. Der Grabstein selbst ist aus rotem Granit.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_Wesendonck

https://www.projekt-gutenberg.org/wagner/brwesend/chap002.html

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