Mama furiosa

Mama furiosa

Ein Wiesenweihen-Weibchen im Eilaufstieg, um laut schimpfend zwei überhin segelnde Bussarde aus gesperrtem Luftraum über ihrem Brutplatz zu vertreiben.

Das ist zwar wie bei den meisten Greifvögeln ein ganz normales Verhalten zum Schutz des Nachwuchses. Aber es sieht in der Durchführung bei Wiesenweihen oft dadurch eher etwas anders aus, dass ihr normaler Aufstieg von einem Bodenwachposten vielfach schon als anderen Greifvögeln verstehbare Drohgebärde genügt, um schon noch rechtzeitig abzudrehen.

Diese speziell ist aber eine richtige Power-Mom, die in wenigen Sekunden auf ca. 30m Höhe kommt und so die beiden ziemlich überraschten Jungbussarde auch recht handfest verprügeln kann.
Mit ihr hatte ich etliche Tage zuvor selbst schon die erstaunliche Begegnung, dass sie mir beim für eine Markierung für den Bauern unvermeidlichen Weg zum Horst schon in diversen Angriffen fast durch die Haare geflogen war. Jedenfalls von hinten. Wenn ich sie direkt ansah, zog sie aber lieber etwa einen Meter vor meiner Nase hoch, weil sie wohl doch nicht ganz sicher war, ob ich nicht vielleicht beißen oder hochspringen könnte.

Das ist für Kornweihen am Brutplatz zwar bekannt, aber Wiesenweihen bleiben gewöhnlich vor Menschen eher schimpfend hoch am Himmel oder verschwinden so gar ganz. Was vor Nestsuchern aller Art eigentlich auch viel klüger ist.