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Roland Zumbühl


Premium (Complete), Arlesheim

marmorerarisch

1954 wurde das alte Dorf Marmorera, bestehend aus Kirche,
Schulhaus, 29 Wohnhäusern und 52 Ställen geflutet.
So verschwand ein Dorf für immer im künftigen Stausee.
Die Kirchturmspitze wurde vom Pfarrer nach Salouf gebracht.
Jetzt trohnt sie überm Steinbogen beim Eingang der Kirche.
(Quelle: Gespräch mit einem Einheimischen, ergänzt mit Daten aus wikipedia)
Motiv: Kirchturmspitze vom alten Marmorera
Ort: Salouf (Oberhalbstein, Kanton Graubünden)
Datum: 14.03.2016

Comentarios 10

  • Robi Fernandez 24/03/2016 7:07

    Nicht nur die Aufnahme gefällt mir, auch dein schriftlicher Beitrag.
    LG Robi
  • Robert Nöltner 20/03/2016 9:54

    Sehr gute Aufnahme mit einer spannenden Geschichte
    LG Robby
  • Gerda S. 17/03/2016 12:03

    Gute Idee mit der Rettung des Kreuzes. Anderswo liessen sie die Kirche stehen:-) [http://www.fotocommunity.de/pc/pc/extra/egallery/pcat/228444/display/25281177] Gruss Gerda
  • Arthur Baumgartner 16/03/2016 9:21

    Nur das Kreuz bleibt vom überfluteten Dorf als Denkmal zurück. Eine tiefst beeindruckende Aufnahme und angefügten Text zeigst du mit dieser Arbeit.
    VG Arthur
  • Cornelia Schorr 15/03/2016 21:55

    Das ist das Schlimme, dass überall auf der Welt der Mensch den wirtschaftlichen Interessen dienen muss - und das heißt dann eben auch weichen. Wiederholt sich ständig und überall :-(((

    LG conny
  • gIAN 15/03/2016 21:08

    Die Bilder und die damit verbundene Geschichte
    aus dem Bündnerland sind äußerst interessant
    und lehrreich. Zum Jahr 1954 fällt mir der schreckliche
    Lawinenwinter bei uns in Vorarlberg ein, welcher
    über 120 Menschen zu Tode gebracht hat...
    Grüaß di
    gIAN



  • Daniel 19 15/03/2016 15:38

    Du hast es versprochen, das ist eine für die Bertoffenen und Übergangenen tragische Geschichte. Die Erläuterungen von RicoB machen mich betroffen. Von diesem Stausee habe ich noch nie etwas gehört, es gibt aber noch mehrere solche Beispiele in der ganzen Welt. LG Daniel
  • Klaus Röntgen 15/03/2016 11:34

    Ricos Ergänzungen zeugen von einer gewissen Tragik und auch heute noch müssen Menschen wirtschaftlichen Interessen weichen. In unserer Region war es bis vor kurzem noch die Braunkohle. Im Zuge "grüner" Energie könnten natürlich auch Wasserkraftwerke wieder interessanter werden. Kann man denn aus Ricos "Forderung" einer Umkehr schließen, dass dieses Projekt eigentlich überflüssig war oder ist?

    Liebe Grüße
    Klaus
  • Frank G. P. Selbmann 15/03/2016 11:29

    eine klasse detailaufnahme. gefällt mir sehr gut. dein begleittext ist sehr interessant!
    gruß franKS
  • RicoB 15/03/2016 11:15

    Wieder ein eindrückliches Bild, das in mir vieles aufsteigen lässt.
    Marmorera ist ein Stück Geschichte, die sich nie wiederholen darf. Die Leute von Marmorera sind im neuen Dorf nie heimisch geworden. Geködert mit leeren Versprechungen und "neuen" Häusern am Hang wurden sie vom damaligen Direktor der Zürcher Kraftwerke zur Zustimmung gedrängt. Sogar die Toten wurden enterdigt und in im neuen Dorf neu bestattet. An diesen unglückseligen Vorgängen ändert nun auch die "gerettete" Turmspitze nichts mehr. Doch ich könnte mir sehr gut vorstellen, den Stausee zu entleeren und das alte Dorf in einer aufwändigen, von den EWZ bezahlten Rekonstruktion wieder herstellen zu lassen.
    Radikal, ich weiss nicht - der Akt von 1954 war doch derart unmenschlich, dass er geradezu nach Wiedergutmachung schreit. Die Entwurzelung der Menschen mit den negativen Auswirkung auf ihre Familien wird man auch mit solchen Ideen und mit viel Geld nicht heilen können.
    LG Rico