Maskierte Triebwagen
Durch die Corona-Pandemie waren und sind Unternehmen und Beschäftigte auf unterschiedlichste Art und Weise gefordert. Während in einem großen Teil der Betriebe die Arbeit unter Beachtung der jeweils geltenden Schutzbestimmungen weitgehend weiterlief gab es andere Unternehmen, welche ihrer Angestellten teils sehr kurzfristig und in großer Zahl ins Homeoffice schickten, wo sich diese neu „sortieren“ mussten. Das Thema „entgrenzte Arbeitszeit“ spielt in diesen Beschäftigungsformen eine nicht zu unterschätzende Rolle, denn nicht längst jeder/m gelang/gelingt es in den eigenen vier Wänden eine klare Trennung zwischen Arbeit und Privatleben zu erreichen – erst recht und besonders, wenn man von Ausgangssperren gebeutelt war, Kontaktverbote bestanden, Kultureinrichtungen geschlossen waren und die Restaurants und Gaststätten höchstens Speisen zum Mitnehmen anboten.
Andere Bereiche wie beispielsweise Krankenhäuser und Pflege, Supermärkte und die Logistik rückten plötzlich schlagartig in den Mittelpunkt: Menschen stellten sich applaudierend auf ihre Balkone, um den systemrelevanten Berufen zu danken. Blöd nur, dass man mit Danke und Applaus keine einzige Rechnung bezahlen kann. Und falls jemand es dann doch wagte mehr Lohn oder bessere Arbeitszeiten zu fordern bekamen diejenigen den „öffentlichen Zorn“ zu spüren. Trotz einer hohen Arbeitsbelastung mussten sich viele Eltern zusätzlich Gedanken um den Nachwuchs machen, denn Kindergarten oder Schule hatten die Sprösslinge in die Obhut der Eltern übergeben. Das Alles zum Schutz vor einer Krankheit, die für viele sehr unreal war und ist, für andere jedoch den Verlust liebgewonnener Menschen unterschiedlichsten Alters oder dauerhafte Einschränkungen der eigenen Gesundheit bedeutet(e).
Auch der öffentliche Personenverkehr zu Straße, Schiene, Luft oder Wasser musste sich umorientieren: Es wurden Schutzkonzepte entwickelt, Fahrpläne umgestellt und viele Dinge mehr. Ob wir Corona und die Schutzmaßnahmen – wie beispielsweise das Masketragen in Bussen und Bahnen – jemals wieder loswerden darf getrost bezweifelt werden. Es bleibt daher abzuwarten, ob und wie lange Triebwagen wie die beiden FLIRT-Einheiten 427 005/505 und 427 052/552 der cantus Verkehrsgesellschaft mit an den Endwagen angebrachten Folien eine Episode bleiben - oder doch unser fortan bestimmender Alltag. Unter der Zugnummer DPN 24247 konnte der Endwagen 427 552 bei Ludwigsau-Reilos als RE 5 auf dem Weg von Kassel Hbf nach Bad Hersfeld abgelichtet werden.
Aufnahmedatum: Freitag, 23. Juli 2021 – 9:43 Uhr
Manfred Mairinger 24/03/2022 14:17
Super erwischt!VG Manfred
makna 23/03/2022 19:42
Diese "Masken-Tragepflicht-Folien" sind immerhin dezent !Es gibt auch andere Beispiele:
BG Manfred