Regresar a la lista
Matera, Basilikata, Italien (2)

Matera, Basilikata, Italien (2)

5.667 32

Günter-Diel


Premium (Basic), Aachen

Matera, Basilikata, Italien (2)

Matera ist eine Stadt in der süditalienischen Region Basilikata mit 59.748 Einwohnern (Stand 2022) und Hauptstadt der Provinz Matera. Bekannt ist Matera für seine Altstadt, die zu einem erheblichen Teil aus Höhlensiedlungen – den Sassi – besteht. Diese gehören seit 1993 zum UNESCO-Welterbe. 2019 war Matera Kulturhauptstadt Europas. Matera liegt etwa 50 km südwestlich von Bari auf der karstigen Hochebene der Murgia oberhalb des tief eingeschnittenen Tales des Gravina di Matera.

Das bereits seit der Jungsteinzeit besiedelte Gebiet kann als eine der ältesten Städte der Welt gelten. Die Stadt Matera wurde vom römischen Konsul Lucius Caecilius Metellus 251 v. Chr. als Matheola gegründet. Nach der griechischen, römischen, langobardischen und byzantinischen Geschichte, die Matera mit ganz Süditalien teilt, verwüsteten im Jahr 938 Sarazenen den Ort. Er kam 1043 unter normannische Herrschaft, wurde Königssitz und gelangte so zu beträchtlichem Reichtum. Diese Blüte setzte sich unter der anschließenden Herrschaft der Staufer und Anjou fort. In den nächsten Jahrhunderten wurde Matera von lokalen Adeligen beherrscht, wobei es zu Rivalitäten, Machtkämpfen und Revolten kam; so wurde 1514 der neapolitanische Graf Giancarlo Tramontano bei einem Aufstand der Materaner getötet. Während Matera bis 1663 zu Apulien bzw. der Küstenstadt Otranto gehörte, wurde es anschließend zu Lukanien bzw. zur Basilikata gerechnet.

Mitte des 20. Jahrhunderts galt es als Kulturschande, dass in Italien Menschen immer noch in Höhlen ohne Strom und fließendes Wasser lebten. 1948 lebten in 3300 Räumen 15.000 Menschen, als die Stadt von der Malaria heimgesucht wurde. Carlo Levis Erinnerungsbuch Christus kam nur bis Eboli (1944) und der gleichnamige Film von Francesco Rosi (1978) machten die katastrophalen hygienischen Zustände weltbekannt. So wurden die Bewohner in den 1950er und 1960er Jahren in neu gebaute Wohnblocks umgesiedelt. Die ehemalige Handelsstadt und Lokalmetropole wurde durch die Industrialisierung des Basento-Tales zur Industriestadt. Erst Mitte der 1980er-Jahre erkannte man den kulturhistorischen Wert der Höhlen-Altstädte, der Sassi. Die Häuser wurden nun saniert. 1993 wurden sie zur Weltkulturerbestätte ernannt. Ein Teil der Häuser wurde zu attraktiven Eigentumswohnungen, andere dienen als Souvenirgeschäfte, Wirtshäuser, Hotels und Museen.

Die Sassi wurden über die Jahrhunderte in die Felsen der Schlucht der Gravina di Matera geschlagen. Der im Südwesten gelegene Sasso Caveoso besteht aus Höhlenwohnungen, die hinter der Türe resp. der Fassade in den Felsen geschlagen wurde, während der Sasso Barisano mit aufgemauerten Häusern aufwartet und nur die rückwärtigen Anteile der Häuser in den Felsen hinein reichen. Zu den Sassi gehören Dutzende Höhlenkirchen, die hier vorwiegend im Hochmittelalter angelegt wurden.

Quellen:
https://de.wikivoyage.org/wiki/Matera, Juni 2024
https://de.wikipedia.org/wiki/Matera, Juni 2024

Comentarios 32

  • Lana 1 31/08/2024 19:41

    Wirkt durch die Einbeziehung der Treppe noch viel lebendiger!! Ich frage mich automatisch "würde ich das noch schaffen?" LG Brigitta
  • WaZu 30/08/2024 15:06

    Gefällt mir besser , als die voher von dir gezeigte Aufnahme, weil die Gleichförmigkeit der Bebauung im Vordergrund aufgebrochen ist und dieser Ausschnitt es ermpglicht naher dran zu sein.
    Sehr interessante Lokation.
    LG
    Walter
  • felipe Martínez Pérez 30/08/2024 3:16

    Excelente encuadre
  • Anne Berger 26/08/2024 15:10

    Auch klasse dieser andere Blickwinkel! 
    LG Anne
  • Karin.M 26/08/2024 13:50

    Eine wunderschöne Altstadt!Diese Übersicht macht Lust auf eine Reise dorthin!
    Zu Recht eine Weltkulturstätte mit den vielen alten Gebäuden! lg Karin
  • Georg Klingsiek 25/08/2024 20:51

    Eine sehr schöne "Detail"-Aufnahme mit der geschwungenen Straße und Treppe im Vordergrund!
    LG Georg
  • xyz 25/08/2024 17:42

    Gut zu Fuß sollte man aber sein. Ein schöner Blick über die Dächer.
    Gruß, Ulf
  • brunosch 25/08/2024 11:56

    Einen guten Ausblick über diesen faszinierenden Ort zeigst du hier.
    LG Bruno
  • KaSb 25/08/2024 9:43

    Auch diese Perspektive ist gut gewählt. Man kommt dem geschichtsträchtigen Gemäuern noch näher und freut sich, das doch offensichtlich einiges getan wird, um diese historische Stätte zu erhalten. Viele Grüße Karin
  • Willi von Allmen 25/08/2024 8:12

    Wie schon das vorherige Bild zeigt wie (für uns Mitteleuropäer die in kleinen oder grösseren Städten wohnen) exemplarisch wie das Stadtbild, die gesamte Bausubstanz noch völlig einheitlich ist: derselbe Stil, dieselbe Gesteinsfarbe(n).  Das ist vergleichsweise selten geworden.
    An diesem Bild gefallen mir vor allem die Stufen und Verwinkelungen im Vordergrund.
    lg Willi
  • Tonino Di Marzio 25/08/2024 8:10

    Un posto unico.
  • Die Mohnblumen 24/08/2024 19:58

    Ein feiner Blick auf die Stadt aus dieser Perspektive,
    klasse vom Bildaufbau, dem Licht und der Schärfe.+++++
    LG Heike & Karl-Heinz
  • skalare 44 24/08/2024 18:50

    sehr gut zeigst Du auch diesen Ausschnitt aus der malerischen und sehr interessanten Stadt!!!!!
    Lg Ursula
  • Monika Arnold 24/08/2024 18:50

    Eine feine Stadtansicht, lieber Günter.
    Ganz liebe Grüße Monika
  • Karl Josef Klein 24/08/2024 18:25

    Ein interessantes Gassengewirr erscheint auf diesem Foto. Natürlich darf die obligatorische Sat-Schüssel nicht fehlen. Außerdem wird wohl noch ein Dach renoviert werden. Jedenfalls zeigt Dein Foto einen typischen Ort dieser Landschaft. LG Karl Josef