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David
Draußen Hagelschein und warmes Frühlingsfrieren. Ich bin sentimental bis in die Nebenhoden, bis in die Krebsschwänze. Sie zappeln aufgeregt vor mir auf dem Teller. Nur langsam erlahmen sie. Der Arzt fragt, ob ich noch Nachschlag will. Er massiert meinen Nacken langsam und gründlich mit der Nagelfeile, solange bis er zum Knochen durchdringt.
Dann werde ich sehr müde und ich gebäre Fische. Der Stuhl ist weich und breiig und sieht gesund aus. Nur die Fischköpfe sehen mich unverdaut an. Es sind die letzten Tage zwischen himmelhochjauchzend und Bernadettes Mitte. Eine Strandkorbbekanntschaft mit unrasiertem Intimbereich. Aber alles gesund bei ihr. Sie furzt wie eine Engelstrompete. Es riecht nach Meeresbrise.
Hier im Norden gibt’s keine Brisen, nur Stürme und domestizierte Wackeldackel. Hier geht man also zum sterben in den Wind. Man merkt viel. Die Schmerzen sind knochig, sie fressen einen auf. Man verdrängt sie und beißt in Pampelmusenfruchtfleisch mit viel Zucker.
David schüttelt mir die Hand. Nur noch der Versuch eines letzten Händedrucks. Eigentlich nur eine kalte, durchaus filigrane und transparente Berührung, dünn wie Pergament. Er kämpft in Zeitlupe. Bis zuletzt.
Am Ende nur ein Flüsterton.
20. März 2008
Frechdax . 21/03/2008 19:19
der Text wieder einmalig und eindeutig von Schramm ;-)das Bild magsch och!
V. Munnes 21/03/2008 15:26
Ein Beispiel für Lebenszeit............., würde ich sagen und mag solche Ausarbeitungen sehr !VLG----------------------------------------------------------volker-
erich w. 21/03/2008 12:03
so mit wind und..Wolf Maier 21/03/2008 10:16
chapeau !!!!!!Wolf
Samira Klaho 21/03/2008 7:36
Das ist unglaublich!!!!!!!!!!!Sehr sehr toll geschreiben!
Respekt! So schön sarkastisch, das mag ich ja!
Liebe Grüße
Samira
Andreas Greuter 20/03/2008 23:51
gefällt mir - alles...sg andreas
poto 20/03/2008 23:18
!!!Eckenheimer 20/03/2008 22:02
es ist -zusammen mit dem text- beeindruckend..
35 20/03/2008 21:30
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