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Annemarie Quurck


Premium (Pro), Bad Homburg

"Maus - Oleum"

Herstellung von Mäuseöl
Mäuseöl wurde traditionell in einem sog. Mausoleum hergestellt (Maus - Oleum, oleum = lateinisch für Öl).

Der Herstellungsprozeß des Mäuse-Öls gliederte sich in drei Schritte:

1.) Fangen
Zunächst mußten die Mäuse von Mäuse-Fängern eingefangen werden, wozu man in und um die Mausoleen große Netz- und Käfigfallen aufstellte und die Wild-Mäuse mit Speck und Käse anlockte.
Versuche mit Zuchtmäusen ergaben ein Öl von extrem minderwertiger Qualität und mit einem ranzigen Geruch; eine ähnlich schlechte Qualität kam heraus, wenn die eingefangenen Mäuse länger als 24 Stunden gelagert wurden. Aus diesem Grund kamen die eingefangenen Mäuse möglichst umgehend in die Weiterverarbeitung.

2.) Pressen
Hierzu wurden die Mäuse von einer dazu ausgebildeten Fachkraft (Maus-Presser) mittels einer Maus-Presse ausgepresst.
Bei der Maus-Presse handelt es sich um einen Würfel mit einer Kantenlänge von ca. 10-12 Zentimetern. Dieser verfügt oben über eine Öffnung, die der Form eines umgekehrten Kegels entspricht. In dieser kegelförmigen Öffnung befindet sich ein drehbar gelagerter Einsatz, der nach unten spitz zuläuft. Die unten liegende Spitze dieses Einsatzes hat eine Öffnung mit einem Durchmesser von ca. 0,5 bis 1 Zentimeter. Außerdem sind gewindeförmige Rillen im Inneren dieses Einsatzes angebracht. In diesen Einsatz wird die zu verarbeitende Maus mit der Schnauze voraus eingeführt und in das Gewinde von Hand etwas eingeschraubt. Mittels einer Kurbel an der Seite der Maus-Presse kann das Gewinde in Bewegung gesetzt werden, so dass die Maus im Kegel nach unten gezogen und dabei ausgepresst wird. Der entstehende sog. "Maus-Saft" wird unterhalb der Maus-Presse in einer Wanne aufgefangen, grob von festen Bestandteilen (z.B. Fell) gereinigt und zur Weiterverarbeitung gegeben.

3.) Scheiden
Im Anschluß daran kam eine Anlage höchster mittelalterlicher Ingenieurskunst zur Anwendung: Die MSSA (Maus-Saft-Scheide-Anlage).
Diese diente dazu aus dem Maus-Saft, der aus Blut, Öl und verschiedenen festen Bestandteilen (Knochensplitter, Augen, Gedärme etc.) besteht, das reine Mäuseöl herzustellen. Dazu wurde der Maus-Saft in diese Anlage gegeben. Zunächst passierte er ein feines Sieb, das die größten Teile der festen Bestandteile herausfischte, und anschließend einen Filter, um die restlichen Feststoffe aus dem Maus-Saft herauszutrennen. Aus dem daraus entstehenden Blut-Öl-Gemisch mußte nun noch das Blut herausgetrennt werden. Dazu wurde das Gemisch in der MSSA auf Böden flach (ca. 1-2mm hoch) ausgebreitet. Im Anschluß daran wurde Luft über diese Böden geblasen. Nach ca. 20 Minuten war das Blut im Gemisch geronnen und konnte mittels eines weiteren feinen Siebes ausgesiebt werden.
Das Endprodukt - reines Mäuse-Öl - war fertig und floß unten aus der MSSA heraus.

Quelle:
OMEC
Organisation of Mouse-oil Exporting Countries

Comentarios 15

  • photo-josephine 11/10/2011 12:41

    Hatte gerade Mittag ... :-)
    TOP!
    LG Barbara
  • Ernst Heister 10/10/2011 20:27

    Jetzt hab ich mir schon eine Flasche nach obigem Rezept abgefüllt und merke dann, dass es totales Seemannsgarn ist, das wäre was für die Sendung mit der Maus!
    Grüße, Ernst
  • mar.tin s. 10/10/2011 18:46

    Mehr als krank, aber schön aufgetischt ;-)
    lg ms
  • MICHAEL stüben 10/10/2011 16:39

    Die nächste Mahlzeit wird verschoben....das muss erst mal sacken, Annemarie
  • CODY EIGEN 10/10/2011 15:40

    Ich weiss nicht ....!!!!

    Da bleib ich doch lieber bei Rosenöl...;-)))

    LG CODY
  • Karl-J. Gramann 10/10/2011 15:20

    da hast du dir ja viel mühe gegeben.....
    klasse foto incl. info.
    vg karl
  • Karl H 10/10/2011 12:53

    Ich nehme an, die verschiedenen Farben des Maus-Oleums kommen durch die verschiedenen Ernährungsgewohnheiten der Tiere zustande ... :-)

    lg Karl
  • Annemarie Quurck 10/10/2011 11:17

    @ Aline
    Mach Dir keine Sorgen um die Mäuse, der Text ist eine Satire.
  • Mira Culix 10/10/2011 10:26

    :-)))))
    Die Geschichte ist gut und das Licht in den Flaschen auch!
    LG mira
  • Kerstin Schulz - Berlin 10/10/2011 10:14

    :-D
    Grüße Kerstin
  • Kulturbeutel 10/10/2011 9:39

    Wer braucht bei dieser Enegiedichte noch Atomkraft?
    Und wenn das auch noch wenig Mäuse kostet sollte, wer braucht dann noch nen Tiger im Tank.
    LG Manfred
  • Annemarie Quurck 10/10/2011 8:57

    @ Norbert REN
    Das Hauptziel der OMEC ist es, das Produkt Mäuse-Öl ins Bewußtsein der Bevölkerung westlicher Länder zu rücken. Erfolge dabei zeigen sich insbesondere auf dem amerikanischen und englischen Markt, wo dieses Produkt inzwischen gut etabilert ist. Nach vorsichtigen Schritten auf den australischen und japanischen Markt focussiert sich die OMEC derzeit auf Mitteleuropa, insbesondere Deutschland und Frankreich.
    Dabei soll Mäuse-Öl aufgrund der beschränkten Reserven als Luxus-Produkt im hohen und gehobenen Preissegment angeboten werden. Die medizinischen Wirkungen werden bei der Werbung in den Vordergrund gestellt. Der derzeitige Wellness-Trend wird dabei als Chance und Absatzkanal für Mäuse-Öl gesehen.
  • Norbert REN 10/10/2011 8:46

    Das wird gleich ausprobiert.
    Ist das nun zum einreiben, ähnlich wie Hundsfett, oder Murmeltirfett, oder für den Salat ?
    LG. Norbert
  • Nobi H. aus E. 10/10/2011 8:39

    Schönes Foto und sehr interessante Info dazu.
    Gruß
    Nobi
  • R.K-M 10/10/2011 8:36

    Ouod erat demonstrandum ... ;-) !
    Oder auch: Deine Geschichte geht runter wie Öl ... !
    Herzliche Grüße R.K-M

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