Meine erste Tour mit dem D 402 am 16 Oktober 1979

Meine erste Tour mit dem D 402 am 16 Oktober 1979

Freitagsfoto !
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Alles passte wie der A…… auf den Eimer.
Wir drei, mein Planheizer Michael G. unser gepflegte Planlok 01 0533 und meine Wenigkeit zusammen waren wir ein auffällig glückliches Team an dem bewussten Dienstag des 16. Oktober 1979.

Alles begann so.
Eigentlich laut Plan hätten wir den Sonneberger E 802/805 nach Leipzig und retour zu fahren.
Eine Dienst Umbestellung besagte nix da zur Abwechslung. Wir liebten natürlich Abwechslungen, ihr müsst stattdessen heute den D 402 nach Leipzig bestpannen.
Diesen DB- Zug mit den schöne blau/beige Wagen hinter der 533 das ist schon was.
Allein die Vorstellung so einer herrlichen Zugkomposition lässt das Eisenbahnerherz allemal höher schlagen.
Als Rückleistung nach Saalfeld lag dann der E 807 an Arbeitszeitmäßig mit 12 Std. Dienst ausgeglichen.
Unsere Kollegen brachten den Zug von Probstzella runder sodass wir am Bahnsteig in Saalfeld ablösten.
Allein dieser Anblick des herannahenden Zuges der am Stellwerk W2 eben vorbei rein nach Gleis 6 fuhr
ließ uns gleich etwas größer werden.
Wir beide standen da an der Bahnsteigkante mit unseren Artistengepäck erwartungsvoll.
Genau da wo die Fotografen in Stellung gingen wenn eine Dampflok sich dem dortigen Wasserkran zwischen Gleis 6/7 näherte.
Fliegender Wechsel in 4 Minuten Standzeit.
Wir rauf und die anderen runter.
Die Übergabe beschränkt nur auf einen kurzen Wortwechsel alles i,O.
Es war ja unsere Planlok die wir aus dem FF kannten.
So besetzten wir geschwind unsere abgestammten Plätze link- und rechtseitig auf dem Führerstand.
Der Fahrdienstleiter von B1 hatte bereits die Fahrstraße vor uns liegend gestellt.
Die Ausfahrt zeigte inzwischen zwei Flügel “Hf2” also frei 40 km/h im anschließenden Weichenbereich.
Richtige anheimelnde ausstrahlte Wärme empfing uns am gepflegten Arbeitsplatz.
Die Spannung stieg bis zu Abfahrtspfiff der Aufsicht.
Es folgte mein kurzer Achtungspfiff los ging’s.
Die angegebene Zuglast genauso wie unser E 802 laut Fahrplan 450t.
Doch Zug ist nicht gleich Zug.
Wie wird der aus Bundesbahnwagen bestehende Zug bremsen ?
Gut wir hatten 1978 genau den Zug im Plan als Lrz-Abstellzug D 402 von Hbf. Leipzig nach Leipzig- Leutzsch.
Was aber eher einer Rangierfahrt gleichkommt.

Sorgen das wir beim anfahren zu schnell werden bis hinter der Brücke die waren hier vollkommen unbegründet.
Ab Km 139,5 sind in der vor uns liegenden Rampe 90 km/h erlaubt auf die muss man erst mal kommen.
Die Lok war ja noch warm nur kurz mal die Zylinderhähne geöffnet und wieder geschlossen.
Dann aber mit entsprechenden Schmackes aus dem Bahnhof hörbar raus.
Allein deswegen weil an Wochentagen zu der Zeit die Chefetage recht drüben besetzt ist.
Unsere Oberen sicherlich einen Blick riskieren wenn Saalfeld den D 402 mit 01 fährt.
Alles spielte sich ein wie erhofft und gewünscht wir kamen uns in dem Moment wie die Größten vor.
Flott hatten wir die 5 Kilometer bis Unterwellenborn hinter uns gelassen linkseitig am Kulturpalast der Maxhütte vorbei.
(Ja dort wo meine letzte Aufnahme mit der 01 0513 entstand)

Hintern Teich bei Oberwellenborn sieh an erkannte ich doch einen Fotografen.
Durch den Buschfunk hatte es sich in Windeseile herumgesprochen das der D 402 mit Dampf gefahren wird. Somit tauchten immer öfters Fotografen an der Strecke auf.
Doch der da war nicht irgend einer der uns da ablichteten wollte sondern kein geringerer als mein Lokführer Kollege Bernd K. (oder auch sozusagen mein Double) manch einer besser gesagt viele haben uns damals oft verwechselt.

Seine Anwesenheit erfreute mich sehr in dem Moment als ich Bernd erkannte.
So bastelten mein Heizer Micha und ich ein wenig mit an der Choreografie seiner Bilder.
In dem wir ihn eine Rauchfahne spendierten aber auch hinderlistig mal an den Sicherheitsventilen zogen.
Eisenbahnerhumor !
Aldas ist wohl auf dem Bild kaum zu übersehen.
So kam es schließlich zu dem Foto mit D 402 das mir Bernd später schenkte für mich zur Erinnerung.
Die Zugabe oder der Auftritt war vorbei es kam wieder Ernsthaftigkeit im Führerstand auf.
Könitz war erreicht ein wenig Erholung und Entspannung für den Heizer und Lok angesagt.
Derweil versuchte ich mich nun im Gefälle auf die Bremswirkung der DB- Wagen einzustellen.
Überraschend gut ging das Spiel denn die Wagen griffen richtig merkbar ins Zeug.
So musste ich etwas umdenken um nicht früher in den Bahnhöfen zum Halten zu kommen als erwünscht.
Alles eine Sache der Gewohnheit die sich schnell bei mir einstellte.
In meiner alten Heimatstadt Pößneck stand der Zug wie gewollt wie immer genau neben den Kleinlokschuppen hintern Signal.
Viele werden nun lauschen vielleicht sogar grübeln !
Aber alles hat seien Richtigkeit denn lange E+D- Züge, unserer bestand aus 10 Wagen, bekommen beim herannahen in Gleis 2 ein Hf 1 am Signal gezeigt.
Grund, der Bahnsteig reicht sonst nicht aus.
Wir fühlten uns wie die Götter und fuhren wie die Götter mit den DB- Zug.
Selbst im Hbf. Leipzig kamen wir wie gewünscht entsprechend wie immer vor dem Prellbock zum halten.
Das war sozusagen meine Jungfernfahrt mit den D 402 die letztendlich rückblickend dann ganz normal verlief.

Euer Ralf