melancholie
Georg Trakl
Am Abend tönen die herbstlichen Wälder
Von tödlichen Waffen, die goldenen Ebenen
Und blauen Seen, darüber die Sonne
Düster hinrollt; umfängt die Nacht
Sterbende Krieger, die wilde Klage
Ihrer zerbrochenen Münder.
Doch Stille sammelt im Weidengrund
Rotes Gewölk, darin ein zürnender Gott wohnt
Das vergoßne Blut sich, mondne Kühle;
Alle Straßen münden in schwarze Verwesung.
Unter goldenem Gezweig der Nacht und Sternen
Es schwankt der Schwester Schatten durch den schweigenden Hain,
Zu grüßen die Geister der Helden, die blutenden Häupter;
Und leise tönen im Rohr die dunkeln Flöten des Herbstes.
O stolzere Trauer! ihr ehernen Altäre
Die heiße Flamme der Geistes
nährt heute ein gewaltiger Schmerz,
Die ungeborenen Enkel.
Wolfgang Kapp 24/11/2009 0:30
... zerkrümelnde Wolken, zermürbende Gedanken ... wunderbares Weh ...Thody Keller 24/08/2008 8:59
Ein schöner Bildtitel hast Du gewählt und passt sehr gut zu Deinem Bild, welches mir übrigens gefällt!redfox-dream-art-photography 24/08/2008 1:10
Wunderbar...............