Meridiankreis der Hamburger Sternwarte
Ein Meridiankreis ist ein astronomisches Fernrohr, das um eine in Ost-West liegende Achse in Meridianebene frei drehbar ist (d.h. man kann es nur nach oben oder unten schwenken), und mit dem der höchste Stand eines Sterns sowie der Zeitpunkt des Meridiandurchgangs mit größter Genauigkeit (unter 0,05 Sekunden) bestimmbar ist. Zum Zeitpunkt des Meridiandurchgangs eines Sterns ist dabei die Position an einem großen Teilkreis ablesbar. Arbeit am Meridiankreis Dazu sitzt ein Beobachter am Okular und gibt einem zweiten Beobachter zum richtigen Zeitpunkt ein Zeichen, woraufhin dieser dann die Ablesung der Koordinaten vornimmt. Später wurde dieser fehleranfällige Prozeß durch eine photoelektrische Registrierung des Sterndurchgangs ersetzt.
Der Meridiankreis war von der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis weit in das 20. Jahrhundert hinein eines der Hauptinstrumente für die winkelmessende Astronomie. Bereits 1704 von dem dänischen Astronomen Ole Römer gebaut, erfolgte die allgemeine Anerkennung der "rota meridiana" erst über 100 Jahre später.
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