Mia und die Riesin von Tirol
Mia (4) im Größenwettstreit mit einer Nachbildung der Riesin von Tirol im Bergbaumuseum im Ridnauntal. Die Riesin hat mit Ihren 220 cm knapp vor Mia gewonnen. Hinter der Nachbildung verbirgt sich ein trauriges Schicksal (Quelle : Wikipedia)
Maria Fassnauer wurde am 28. Februar 1879 als erstes von sechs Kindern am Staudnerhof, einem Bergbauernhof im Südtiroler Ridnauntal, geboren. Ihre Eltern waren Josef und Theresia Fassnauer. Moidl, wie sie auch genannt wurde, war bis zum dritten Lebensjahr ein normales Kleinkind, danach begann ihr starkes Wachstum. Ihre Geschwister und ihre Eltern waren alle von normalen Wuchs. Ihre genaue Körpergröße ist nicht bekannt. Verschiedene Quellen geben Werte zwischen 218 und 240 cm an. Dabei liegt die Vermutung nahe, dass es sich bei den hohen Werten um Übertreibungen handelt. Ihr Körpergewicht soll zwischen 170 und 200 kg gelegen haben.
Nachdem ihre Familie in großer Armut lebte, ließen die Eltern sich nach einiger Zeit von einem findigen Schausteller überreden, ihre Maria auf Reisen zu schicken. Sie reiste zwischen 1906 und 1913 als Jahrmarktattraktion durch Österreich, Deutschland und England, wo die Menschen gegen Bezahlung die "größte Frau Europas" betrachten durften. Dabei wurde ihre natürliche Größe durch Schuhe mit ca. zehn Zentimeter hohen Absätzen und hohe Hüte weiter erhöht. Viele Größenangaben stammen aus dieser Zeit, sind aber mit Vorsicht zu genießen, da die Manager der Riesin absichtlich übertrieben, um das Publikum anzulocken. Als gesichert gilt heute eine Körpergröße von 2,27 Metern.
Nachdem gesundheitliche Probleme und der beginnende Erste Weltkrieg weitere Reisen durch Europa unmöglich machten, verbrachte Maria Fassnauer ihre letzten Lebensjahre auf dem heimatlichen Hof in Ridnaun. Am 4. Dezember 1917 verstarb Maria Fassnauer an Wassersucht.
Klaus Duba 13/09/2012 7:27
Zu ihr hätte sogar Dirk Nowitzky aufgeschaut! ;-)Hier war ein Größenvergleich Pflicht!
Klasse Bilddoku mit interessanter Geschichte.
LG
Klaus
Pixelfärber 13/09/2012 2:17
Nicht nur ein spektakulärer Größenvergleich. Natürlich reizt es, die weiße Schürze anzufassen, zumal es verboten ist, worauf (passend zur riesigen Figur) ein riesiges Schild überdeutlich hinweist. Und überdeutlich hält sich auch Mia daran und verschränkt ihre Hände brav hinterm Rücken. Deswegen muss ich hier schmunzeln.Auch das Bergbaumuseum konnte es sich nicht verkneifen, der Riesin noch einen Hut aufzusetzen. Auch auf dem alten Foto an der Wand trägt sie einen Hut, nicht auf einem Jahrmarkt, sondern in einem Bahnhof. Aber für den Fotografen. Sie hat die Rolle, die ihr für die wenigen Jahre, die ihr vergönnt waren, ein Auskommen ermöglichte, wohl oder übel angenommen.
Alles Wesentliche im Bild, guter Bildaufbau und gut belichtet.