Mir schwant was ...
[Im Naturschutzgebiet Rhinluch, Linum, Fehrbellin, Brandenburg • 12. Oktober 2024]
Es ist wieder Zeit der Kraniche. In Linum rasten zurzeit über 70 000 Vögel (Zählung vom 15.10.).
Bei der Wanderung durchs Rhinluch entdeckt man natürlich auch andere Wasservögel.
Diese beiden "hässlichen Entlein" haben sich zu halbstarken Höckerschwänen gemausert.
Das weiße Federkleid und der orangefarbene Schnabel mit Höcker kommen während des Winters.
Von den Eltern war weit und breit nichts zu sehen, was eigentlich ungewöhnlich ist.
Die Redewendung "es schwant mir" bedeutet "ich vermute etwas", meistens was Unangenehmes.
Das geht wohl auf ein lateinisches Wortspiel aus dem Ravensburger Idiotikon 1790 zurück:
"olet mihi" meint "es riecht mir nach" im Sinne von "ich ahne was".
Da "olor" der Schwan ist, machten des Lateins mächtige Gelehrte daraus den Kalauer "es ahnt und schwant mir".
Alle anderen Deutungen haben mythologische Erklärungen aus Nord- und Südeuropa.
Dort überall ist der Schwan ein verwandeltes menschliches Wesen mit prophetischer Gabe.
heide09 18/10/2024 22:59
Ich mag sie sehr. Egal ob noch nicht durchgefärbt oder in majestätischem Weiß.LG A.
Rainer Willenbrock 17/10/2024 13:26
Sie sind auf Futtersuche, wenn sie auch noch nicht durchgefärbt sind, fotogen sind sie allemal.sabiri 17/10/2024 12:04
Sehr hübsches Bild von den Halbstarken.Die Redewendung konnte ich mir bisher nicht erklären:-)
LG Gerhard
anne47 17/10/2024 0:41
Schöne Erklärung für die Redewendung, der Schwan taucht auch in vielen Märchen und Sagen auf. Er macht ja auch eine Wandlung durch, vom hässlichen Entlein zum stolzen Schwan und sie sind sehr treu.LG Anne