Mond über Braunschweig

Mond über Braunschweig

Gestern Abend war – wie alle 29 Tage – mal wieder Vollmond. Allerdings ein besonders schöner. Eigentlich wollten wir schon ins Bett, aber als ich mir in der Küche noch ein Wasser holen wollte, knallte er durch das Fenster wie ein LKW in das Ende eines Staus (toller Vergleich, ich weiß).

Also blieb mir nichts anderes übrig, als meine Kamera nach oben zu holen und draufzuhalten. Die Ergebnisse sind bei meiner Ausstattung eher … dürftig. Benutzt habe ich meine Canon EOS 400D, ein Sigma Teleobjektiv 55-200 mm 1:4-5,6, Stativ, Fernauslöser und natürlich habe ich die Spiegelverriegelung eingeschaltet. Ja, nicht gerade das Turbo-Objektiv, war aber preiswerter als ein Original Canon mit 1:1,7.

Aufgenommen ist das Bild selbst mit einer Brennweite von 200mm, Blende F/6,3 und 1/320 sec. Belichtungszeit im Raw-Format. Letzteres war auch notwendig. Die Qualität des Bildes war nicht so berauschend, also habe ich versucht mit Darktable und Gimp noch alles rauszuholen, was es da rauszuholen gab. Durch das Schärfen des Mondes selbst, kam es dann zu einem Rauschen im schwarzen Hinterngrund, so dass ich den Mond kurzerhand freigestellt und mit einem Farbverlauf als neuen Hintergrund versehen habe. Tja, und hier ist er nun: der Mond!

Generell hat der Mond natürlich etwas Bezauberndes, wenn man einfach mal hinschaut! Als Kinder haben wir oft den Mond und die Sterne beobachtet, damals noch mit Ferngläsern unserer Väter, da Spiegelteleskope finanziell ziemlich unerreichbar waren und auch unsere Eltern nicht gewillt waren uns zum Geburtstag Geschenke für mehrere tausend D-Mark zu machen. Dennoch haben wir schon damals als Kinder mehr gesehen als so mancher Erwachsener, der auf dem Sterbebett liegt.

Sehr deutlich zu sehen sind die vielen Mondkrater, das sind die dunkleren Flächen unseres Trabanten. Eigentlich sieht man sie mit dem bloßen Auge genauso deutlich, da die Kamera ja nicht wirklich Dinge vergrößert, aber wenn wir den Mond mit bloßen Augen betrachten, dann lassen wir uns vermutlich zu sehr von der Umgebung ablenken. Schade eigentlich, denn in seiner reinsten Form hat der Mond fast schon eine hypnotische Wirkung.