Müde bin ich, geh zur Ruh
schließe beide Äuglein zu:
Vater, lass die Augen dein
über meinem Bette sein.
Hab’ ich Unrecht heut getan,
sieh es, lieber Gott, nicht an!
Deine Gnad’ und Jesu Blut
macht ja allen Schaden gut.
Alle, die mir sind verwandt,
Gott, lass ruhn in deiner Hand!
Alle Menschen, groß und klein,
sollen dir befohlen sein.
Kranken Herzen sende Ruh’,
nasse Augen schließe zu!
Lass den Mond am Himmel stehn
und die stille Welt besehn!
Luise Hensel, 1798-1876,
deutsche Dichterin
Benita Sittner 22/01/2022 22:57
...den ersten Vers kenne ich nur zu gut...den Rest eigentlich nicht...schön Dein Mond am nächtlichen Himmel...VLG und schlaf gut....BenitaRalf Melchert 22/01/2022 22:56
Genialer Minimalismus