Mursi-Doku

Mursi-Doku

FOTOS: Mursi-Frau / Mursi-Kinder; Bemerkung: Die Bilder lassen technisch zu wünschen übrig, die Lichtverhältnisse waren ungünstig (Mittagszeit), dazu die schwarzen Gesichter....ABER der Hauptgrund, wollte mich einfach mehr dem ERLEBEN dieser Menschen hingeben, ihre Anweseneit spüren und aufsaugen, mit ihnen lachen, sie selber berühren......, und mich nicht dauernd mit der Kamera beschäftigen. Mir war das ERLEBEN vor Ort sehr wichtig, habe sozusagen auch mit der Seele fotografiert - zu Lasten der Kamerabilder :-))
MURSI-DOKU:
Das menschliche Abbild hat in der Kultur dieser Stämme nicht die Bedeutung wie der unseren. Gesichtsbemalung, Lippenteller, Körpernarben, Schmuck......all dies wird von ihnen vor allem im Hinblick auf ihr Gegenüber geschätzt. Nicht das eigene Abbild, ihr Spiegelbild auf dem Wasser oder auf irgendeiner reflektierenden Fläche interessiert sie, sondern das Bild, das sie bei Freunden oder Nachbarn hinterlassen und deren Reaktion darauf. Die meisten Omo Völker bewahren ein kriegerisches Wesen. Kämpfe gegen den Feind sind Teil ihrer Kultur und Tradition, sogar die Alltagsgesrpäche werden so mit Kriegsgeschichten angereichert. Es ist oft ein archaischer abgründiger Hass, der die benachbarten Ethnien zu Gegern macht. Surma, Mursi und Bume haben sich immer bekriegt. Das Überleben der Gemeinschaft zählt letztendlich mehr als der Einzelne der im Kampf stirbt, daher rührt auch die weit verbreitete Polygamie. Die Fruchtbarkeit der Frauen und die vielen Nachkommen sind lebensnotwendig, denn nur so ist gewährleistet, dass die Rinderherden wachsen und gedeihen. Ihre jungen Männer in kriegerischen Auseinandersetzungen zu verlieren, gehört zum Alltag dieser Menschen. Für uns mögen diese Dramen schwer zu verstehen sein, hier sind sie Bestandteil des Lebens.