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Museumsbahn Schönheide

Museumsbahn Schönheide

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Wasserwagenpilot


Premium (Complete), Wurzbach

Museumsbahn Schönheide

Die Geschichte der ehemaligen Schmalspurbahn Wilkau-Haßlau – Carlsfeld ist geprägt von typischen Gegebenheiten sächsischer Schmalspurbahnen und von vielen, nur ihr eigenen, markanten Besonderheiten. Mit ihrer Entstehung am Ende des 19. Jahrhunderts hat sie einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Region geleistet. Der weitere technische Fortschritt und die damit verbundene Wandlung vom Massen- zum Induvidualverkehr hat der Bahn ihre ursprünglichen Aufgaben entzogen. In den 70er Jahren wurde die Bahn als technisch veraltetes, inzwischen auch verschlissenes und damit unrentables Transportmittel aufgegeben. Bis Anfang der 80er Jahre ist sie bis auf wenige Sachzeugen aus ihrer Heimat verschwunden.

Die Schließung ihrer Schmalspurbahn ließ die Anwohner sowie die Freunde der Bahn nicht unberührt. Schon bei der Schließung versuchten Eisenbahner und Freunde einzelne Sachzeugen dieser Bahn mit mehr oder weniger großen Erfolg für die Nachwelt zu erhalten. Manche Erinnerungen sind auch durch Bilder und sogar Filmaufnahmen wach geblieben.



Der politische Wandel im Osten Deutschlands veränderte die wirtschaftlichen Gegebenheiten. Die sehr schnelle Wandlung von der industrieorientierten- zur Dienstleistungs-Gesellschaft brachte bekanntermaßen eine hohe Arbeitslosigkeit mit sich, die in der Industrie verloren gegangenen Arbeitsplätze lassen sich vor allem im ländlichen Raum nur schwer durch andere ersetzen. Das landschaftlich schöne Gebiet des Westerzgebirges im Einzugsgebiet der Trinkwassertalsperre Eibenstock und das Vogtland boten und bieten eine gute Entwicklungsmöglichkeit für einen zukunftsorientierten, sanften Tourismus. In dieser Zeit der politischen Veränderungen erkannten Freunde und Eisenbahner der ehemaligen Schmalspurbahn die Möglichkeit, die vertrauten Geräusche der Dampflokomotiven mit ihrem Pfeifen und Läuten, dem Klappern der Räder wieder zum Leben zu erwecken und damit nicht nur der Schmalspurbahn ein Denkmal zu setzen, sondern gleichzeitig einen Beitrag zur touristischen Entwicklung der Region um Schönheide leisten zu können. So ergibt sich für die Schmalspurbahn, aus dem Zusammenspiel von Bewahrung und Erinnerung mit einer heute touristisch wiedererlebbaren Eisenbahngeschichte, eine in die Zukunft reichende, neue Aufgabe. Das ist für die seit 1991 im Verein zusammengeschlossenen Freunde der Schmalspurbahn der Grundgedanke vom „lebendigen Denkmal“.



Der Verein hat den Eisenbahnbetrieb zwischen Schönheide und Stützengrün u. a. mit dem Ziel wiederbelebt, ihn unter musealen Gesichtspunkten im Zeitraum der 60er Jahre, der letzten Blütezeit der Bahn, darzustellen.

Eine Besonderheit bei den Fahrzeugen ist die Dampflok 99 516. Als Eigentum der Gemeinde Rothenkirchen ist sie seit 1976 eine wichtige Zeitzeugin der alten Schmalspurbahn. Sie erhielt schon zu DDR–Zeiten Denkmalsschutz. 1996 kam sie als Dauerleihgabe auf unserer Museumsbahn. Durch das Engagement vieler Mitglieder und Freunde der Museumsbahn und Dank einer großzügigen Förderung durch das Land ist die älteste sächsische IV K derzeit auch die älteste betriebsfähige Dampflok in Deutschland.

Quelle:

Letzte Fahrt des Tages, es geht bereits ins abendliche Licht, mit untergehender Sonne.

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