Nachts sind alle Falter grau...107
Familie: Noctuidae
Unterfamilie: Arctiinae
Art: Miltochrista miniata (Forster, 1771)
Ein Wunschkandidat tat uns letztes Jahr den Gefallen, am Licht zu erscheinen. Und das noch nicht Mal im total abgeflogenen Zustand. Miltochrista miniata gehört zu den Flechtenbärchen (Lithosiinae), bei denen man sonst wahrscheinlich meistens an die weiß bis beigen Flechtenbärchen der Gattung Eilema denkt. Wie man sieht, verstecken sich aber auch solche bärentypischen Schönheiten unter den Flechtenessern. Mit ihrer rosaroten Zeichnung ist Miltochrista miniata unverwechselbar. Der deutsche Name Rosen-Flechtenbärchen nimmt darauf Bezug, ebenso wie das englische Rosy Footman und das lateinische minium, was im Deutschen mit Mennige in Verbindung gebracht wird - ein u.a. in der Buchmalerei benutzter Farbstoff.
Die in einer Generation fliegenden Bärchen sind von der Ebende bis in bergige Regionen verbreitet und warten mit einer relativ langen Flugzeit von der zweiten Maihälfte bis gegen Ende August auf. Sie können in den unterschiedlichsten Habitaten nachgewiesen werden - unterschiedlichste Waldtypen, wie mit Weiden bestandenen Weichholzauen, über Eichenwälder bis hin zu den trockenen Kiefernwäldern, kommen dabei ebenso in Frage wie Heckenlandschaften und Riedwiesen. Als Nahrung dienen den Raupen diverse Flechtenarten. Mit der schwierigen Bestimmung der Flechten einhergehend, sieht es auch mit der Angabe bei Raupenfunden mit der genauen Nahrung selten eindeutig aus. Es ist anzunehmen, daß neben Flechten auch Grünalgenmatten als Nahrungsquelle dienen können.
Miltochrista miniata ist aufgrund ihrer Nahrungspräferenzen neben einigen anderen Lithosiinae-Arten ein guter Bioindikator, mit dem u.a. auf die Immisionsbelastung eines Gebietes geschlossen werden kann. Selbst bei augenscheinlich ausreichender Nahrungsgrundlage können die Falter bereits verschwinden, weswegen sie als empfindlichere Indikatoren als die Flechten selbst angesehen werden.
Die bis 17mm langen, grau-schwarz gefärbten Raupen sind wie für die Bärenspinner typisch mit einem prächtigen "Pelz" versehen. Sie schlüpfen im Spätsommer aus den in Rindenritzen verstecketen Eiern und überwintern unter der Borke im jungen Zustand, bevor sie dann im nächsten Jahr wieder auf Nahrungssuche gehen. Ab Juni bauen sie sich ein mit ihren Haaren versehenes Gespinst und verpuppen sich darin.
Im Gegensatz zu den großen Bärenspinnern der Gattung Arctiinae, zu denen der Braune Bär (Arctia caja) ------------(oder der Schönbär (Callimorpha dominula)
Marion Hörth 26/04/2020 12:54
WUNDERSCHÖN !!!!Dieses herrliche Bärchen hätte ich auch gern mal vor der Linse.....ein tolles Foto !
LG Marion
Heurisch Dieter 05/02/2012 18:35
Wunderschönes Bild und eine sehr gute Info! LG DieterEbert Harald 04/02/2012 8:52
schönes Makro und eine tolle Info,VLG HaraldSusann Kahlcke 03/02/2012 21:55
oh ja ein wunderschöner ist daslieben gruß
susann
Helga Schöps 02/02/2012 19:34
Was für eine schöne Zeichnung! Das ist wirklich ein ganz Hübscher!VG Helga
Nikola D. 02/02/2012 19:28
Bravo !!! Super foto +++++++++++++++++++++++++++++LG Nikola
Elsbeth I.M. 02/02/2012 19:13
schon sehr erstaunlich, dass Du immer wieder neue und mir völlig unbekannte Falter vorzuführen verstehst.Und grau sind sie alle beileibe nicht.
G.Elsbeth
GERDT GINGKO 02/02/2012 17:31
Wunderschön!LGG