Nagelfleck – Rettung am Weilroder Schwiederweiher 01
Beim Kaulquappensuchen am 28.04.24 bemerkte ich, dass sich plötzlich im Wasser ein „Herbstblatt“ ziemlich heftig bewegte.
Bei näherem Hinsehen entpuppte sich das mutmaßliche Blatt als Schmetterling.
Schnell war ein langer Ast gefunden und das Leichtgewicht an Land gewuchtet.
Dort setzte ich den tropfenden Schmetterling zum Trocknen auf ein Holz.
Aufgrund der Fühler vermutete ich, dass es sich um einen männlichen Nachtfalter handeln musste.
Dazu passte, dass ich einen solchen Falter noch nie bewusst gesehen hatte.
Später stellte es sich heraus, dass es sich um einen Nagelfleck (Aglia tau) handelte.
Nach ungefähr 15 Minuten war der Schmetterling vom Holz verschwunden.
Ob sich die Rettungsaktion wirklich gelohnt hat, sei aufgrund der untenstehenden Erläuterung dahin gestellt – aber trotzdem besser so, als anders:
„Im Gegensatz zu den nacht- oder dämmerungsaktiven Weibchen fliegen die Männchen am Tag im hektischen Zickzackflug am Boden auf der Suche nach unbefruchteten Weibchen umher. Sie fliegen aber auch in der Nacht. Die Weibchen locken die Männchen mit Pheromonen, die diese mit ihren großen Fühlern auf große Distanz wahrnehmen können. Diese Falter haben keine Mundwerkzeuge und können deswegen keine Nahrung zu sich nehmen. Sie leben deshalb nur wenige Tage.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Nagelfleck
Hessen, Hochtaunuskreis, Weilrod, Emmershausen, Schwiederweiher, 28.04.24.
Nikon P1000.
Willy Brüchle 22/05/2024 9:50
Prima. MfG, w.b.