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Dem Massengeschmack entsprechen m.E. zwei Sichtweisen in Verbindung mit solchen Motiven:
- die weitwinklige Sicht und eine Perspektive, die die Kanten orthogonaler Objekte stark stürzend - fluchtend in die Projektion bringen dadurch, dass die Kamera stark vertikal und/oder horizontal verkippt wird. Viele Fotografen versuchen dann, entweder Kamera und Bild so auszurichten, dass genau eine der stürzenden Objektkanten ins Lot zurück kommt. Wenn dafür eine in der Bildmitte befindliche Objektkante ausgewählt wird, wird so ein Bild idR "statisch" wirken. Wo es in der Projektion stark fluchtet (stürzt) hat es auch Sinn, das Motiv bewusst so ins Bild zu nehmen, dass das stürzende Objektkantenbündel "etwa" diagonal ins Bild kommt. Das hat zur Folge, dass die Leute, die das Bild betrachten, die leicht stürzenden Linien plötzlich nicht mehr beanstanden - sie nicht mehr wahrnehmen und nicht mehr fordern, das "schiefe Bild" zu richten.
- die langbrennweitige Sicht auf solch Motive ist ebenfalls Mode, weil sie - obwohl die Kamera in der Vertikalen leicht verkippt war, fast keine stürzenden Linien mehr in die Projektion brachte (die Fluchtpunkte einer Parallelprojektion lagen dann weit entfernt bzw. im Unendlichen). Aber diese Sicht und diese Projektion ruft danach, die Kamera oder das Bild genau auszurichten bzgl. des Motivs und die geringfügig stürzenden Linien perspektivisch zu korrigieren.
In einem guten normalbrennweitigen Bild sollte es aber auch leicht stürzen können - dürfen.
Deshalb hätte ich dein Bild so gedreht bzw. hätte ich versucht, die Kamera lediglich in der Horizontalen auszurichten, so dass die Objektkanten, die sich Nahe der Bildmitte befinden (das wäre hier die Fenster-Turmuhr-spalte), am wenigsten vom Lot abweicht.
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Mar-Lüs Ortmann 26/10/2011 11:10
Hallo JürgenDem Massengeschmack entsprechen m.E. zwei Sichtweisen in Verbindung mit solchen Motiven:
- die weitwinklige Sicht und eine Perspektive, die die Kanten orthogonaler Objekte stark stürzend - fluchtend in die Projektion bringen dadurch, dass die Kamera stark vertikal und/oder horizontal verkippt wird. Viele Fotografen versuchen dann, entweder Kamera und Bild so auszurichten, dass genau eine der stürzenden Objektkanten ins Lot zurück kommt. Wenn dafür eine in der Bildmitte befindliche Objektkante ausgewählt wird, wird so ein Bild idR "statisch" wirken. Wo es in der Projektion stark fluchtet (stürzt) hat es auch Sinn, das Motiv bewusst so ins Bild zu nehmen, dass das stürzende Objektkantenbündel "etwa" diagonal ins Bild kommt. Das hat zur Folge, dass die Leute, die das Bild betrachten, die leicht stürzenden Linien plötzlich nicht mehr beanstanden - sie nicht mehr wahrnehmen und nicht mehr fordern, das "schiefe Bild" zu richten.
- die langbrennweitige Sicht auf solch Motive ist ebenfalls Mode, weil sie - obwohl die Kamera in der Vertikalen leicht verkippt war, fast keine stürzenden Linien mehr in die Projektion brachte (die Fluchtpunkte einer Parallelprojektion lagen dann weit entfernt bzw. im Unendlichen). Aber diese Sicht und diese Projektion ruft danach, die Kamera oder das Bild genau auszurichten bzgl. des Motivs und die geringfügig stürzenden Linien perspektivisch zu korrigieren.
In einem guten normalbrennweitigen Bild sollte es aber auch leicht stürzen können - dürfen.
Deshalb hätte ich dein Bild so gedreht bzw. hätte ich versucht, die Kamera lediglich in der Horizontalen auszurichten, so dass die Objektkanten, die sich Nahe der Bildmitte befinden (das wäre hier die Fenster-Turmuhr-spalte), am wenigsten vom Lot abweicht.
Viele Grüße
Bernd Pelger 26/10/2011 10:11
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