NEPAL 1992 - ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE - JOMSOM-TREK - GHAZA - LETE - KALOPANI (29 23)
Von „Etappenpunkt“ Ghaza aus geht es stetig ansteigend hinauf über Lete nach Kalopani.
Hier war gerade eine vollständige Erneuerung der Brücke über den tief unter uns fließenden reissenden Kali Ghandaki Fluß angezeigt.
Die Nepalis der umliegenden Weiler waren herangekommen, um die erforderlichen Arbeiten umzusetzen. Glücklicherweise hatten wir ihre "Aktionen" noch rechtzeitig erkannt, hatten wir es uns doch auf der gegen über liegenden Seite im Rahmen eines kleinen Reststops gerade gemütlich gemacht gehabt, um unsere etwas nassen Schlafsäcke zum trocknen "zu bewegen", als es in Windeseile "zur Sache" ging.
Planken runter, Balken entfernt und - bald war nicht mehr viel von einer Überquerungsmöglichkeit im Sinne einer Brücke zu sehen. Glücklicherweise hatten wir "die Zeichen der Zeit, genauer gesagt der Sekunde" noch rechtzeitig erkannt, unsere 7 Sachen schnellstmöglich eingepackt - und - hinüber ging es (noch) auf Schusters Rappen über die noch vorhandenen zwei inneren Balken der Konstruktion "Brücke", unter uns der reissende Fluß
in Felsen eingezwängt, neben uns links und rechts noch jeweils ein Balken mit nicht gerade einladenden überstehenden spitzen rostigen Nägeln, die für sich betrachtet nicht gerade zum Überqueren mit all den Rucksackuttensilien und Kameraequipment einluden.
Auch das war ein kleines Abenteuer, das man sicherlich nicht so schnell vergißt. Aber auch das war machbar und sicherlich für uns ein kleines unvergessliches Erlebnis, zumal die nach uns kommenden Touris allesamt ellenlange Umwege laufen mußten, um auf die andere Seite des Flusses zu gelangen.
Die Wanderung bzw. die Trekkingtour wird hier erneut spektakulär, geht man doch durch wunderbare Landschaftsareale, welche alles bieten, was das Herz des Wanderers begehrt; Berge, atemberaubende Felsformationen, Wälder und hoch gelagerte Terrassen, mit winzigen Farbtupfern ausgestattet (genauer gesagt handelt es sich hierbei um die Häuser der hier lebenden Menschen, welche in der Gewaltigkeit der hier vorherrschenden Dimensionen nur ein unbedeutendes Beiwerk des Gesamten zu sein scheinen), in die Hänge in mühevoller Kleinarbeit hinein gebaute Terrassenfelder, welche zur Eigenversorgung der dort lebenden Bauern angelegt und bestellt werden und vieles mehr, was zur Gänze und in allen Einzelheiten gar nicht alles beschrieben werden kann. Mit einem Satz gesagt - man muss es selbst erleben..
Dies alles gepaart mit sagenhaften Lichtstimmungen zu den unterschiedlichsten Tageszeiten ergibt in der Gesamtheit Eindrücke von bleibender Dauer, die über die Fotografie auch in die Jetztzeit hinüber gleiten und neben dem Fotografen vielleicht auch den ein oder anderen „Besucher“ erfreuen und ihn zu einer ähnlichen Tour bewegen können.
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