NOVEMBER ... in Büttelborn (7)
Dass nicht wenige Weißstörche mittlerweile auch den Winter bei uns verbringen, ist allgemein bekannt. Die Naturfreunde vom NABU Büttelborn erzählten mir jedoch, dass gleichwohl noch ein Vogelzug stattfinde, und zwar innerhalb Deutschlands. Denn unter den anhand der Beringung identifizierten Störchen befinden sich nicht nur solche aus dem Hessischen Ried, sondern auch originär norddeutsche, namentlich aus Niedersachsen und aus Meck-Pomm. Ein besonders vitales Exemplar wurde – vor 29 Jahren – auf Hiddensee beringt, was schon als echte Ausnahme betrachtet werden kann. In Gefangenschaft können Störche sogar noch älter werden. Der bisherige Rekord – so kann man es nachlesen - liege bei 48 Jahren! Es hänge von den Wetterverhältnissen ab. Manchmal komme es vor, dass einen Storch schon nach kurzer Zeit das Heimweh plage und er ad hoc wieder zurück an seinen Standort fliege. Jedenfalls gilt das Hessische Ried in der Rheinebene als gutes Storchenrevier; die Auenlandschaft kommt den Vögeln entgegen. Kälte macht ihnen wenig aus, die Federn halten hinreichend warm. Nur bei Schnee und vereisten Böden kann es kritisch in Bezug auf die Nahrung werden, was in den letzten Jahren nur noch vereinzelt an wenigen Wintertagen stattfand. Gestern schätzte ich die Vogelpopulation auf den Feldern auf rund 200 Tiere, was angabegemäß noch nicht vollständig sei. Etwas mehr als 300 habe man schon zählen dürfen. Ein weiterer Grund für die Attraktion von Büttelborn sind nicht nur die feuchten Schutzgebiete am Ort, sondern es ist – auch das ist Teil der Wahrheit – nicht zuletzt die Mülldeponie, in der die Störche immer etwas zu fressen finden, obwohl ihnen vieles dort sicherlich nicht guttut. :-(
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