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nur noch 2 Wochen

...und dann wird es sicherlich ein sehr merkwürdiges Weihnachtsfest 220...

*seufz*

Drecksjahr, Drecksvirus... =O(


Handy-Selfie von gestern, grade ein bissl bearbeitet


Comentarios 9

  • Paul Michael P. 10/12/2020 16:09

    ich denke, dieses bescheuerte Virus wird unser Leben nachhaltig beeinflussen und nichts, aber auch gar nichts wird wieder so werden, wie es war.
    auch wenn es Leugner und Verschwörer nicht wahr haben wollen.
    es wird uns weiter begleiten und wir werden vielleicht alle lernen, damit zu leben, wie mit der Grippe, aber bis dahin wird noch viel Wasser die Elbe und den Rhein fließen müssen.

    steck den Kopf aber bloß nicht in den Sand, sondern versuch auch weiter dein Naturell zu bewahren und dem Leben die schönen Seiten ab zu gewinnen, auch wenn es schwerer sein wird, las es einmal war und vielleicht wird bald wieder soweit "Normalität" einziehen, dass Kunst und Kultur wieder unser Leben bereichern dürfen.

    ich wünsche dir jetzt schonmal einen wundervollen 3. Advent und eine schöne Zeit nach Corona

    ggvlg + 1000 Bussis
    dein "alter" Freund micha
  • A.-J. O. 10/12/2020 15:09

    Hm... "Drecksjahr" find' ich persönlich etwas stark, wenn ich ehrlich sein darf - auch wenn ich die Emotionalität sehr gut verstehe.

    Die Ereignisse der vergangenen 12 Monate haben - wie ein gutes Theaterstück es auch tut - unser Leben, unsere Ansichten und unsere Werte hinterfragt. Sie haben in die dunklen Ecken geleuchtet und die Teppichenden hochgehoben. Sie haben Charaktere und Handlungsweisen offengelegt und wir können uns ein Bild machen, ob unsere allgemeine und unsere persönliche Lebensweise auf ehernen oder tönernen Füßen steht.

    Dieses Weihnachten wird anders werden als viele, vielleicht alle vorher. Stiller vielleicht. Vielleicht auch nachdenklicher bei manchen.Doch wenn es "besch..." sein sollte, dann war es das womöglich schon alle Jahre vorher. Übertüncht nur, überstrichen, und überdeckt durch reichlich Oberflächliches. Durch Konsum, Geselligkeit, viel Süßes und Fettiges, noch mehr Bling-Bling und Traditionen, die einst einen guten, wichtigen Kern gehabt haben mögen, über Generationen aber zu einem hohlen Gewölbe wurden wie unsere Kirchen: klangvoll, aber leer.

    Tönern eben.
    • A.-J. O. 12/12/2020 14:09

      @Dirk Jagalski    Vielleicht meinen wir beide mit "Bling-Bling" und Lebensweise etwas anderes.

      Aber davon abgesehen: Für wie sehr betroffen würdest Du Menschen betrachten, die im Gesundheitswesen - genauer im Krankenhaus - arbeiten? Die an normalen Weihnachtszeiten und schon Jahre vor Corona Überstunden schieben durften, während sich andere beim Shoppen und Bummeln über die Weihnachtsmärkte vergnügten? Die an den Feiertagen - beliebte Kombination: Spät/Früh an 24./25. und/oder 31./01. - sich leuchtende Kinderaugen nur in Gedanken ausmalen durften, anstatt sie live zu erleben? (Oder den Kindern klar machen, dass Mama erst nach Hause kommt, wenn sie schon im Bett sind?)

      Es mag Ausnahmen geben, doch in den medizinischen und pflegerischen Einrichtungen, die meine Frau und ich kennen, ist die Personaldecke seit Jahrzehnten so dünn - und bis heute konsequent weiter ausgehöhlt worden - dass selbst in sogenannten normalen Zeiten sogenannter Normalbetrieb nur möglich ist, wenn die Mitarbeiter derart an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Kräfte getrieben werden, dass sie mit Mitte 50 ziemlich verschlissen sind.

      Und jetzt mit Covid-19 drohen diesem System und vielen Mitarbeitern der Zusammenbruch. Und weder gibt es von der einen Seite ein aufrichtiges Dankeschön, noch wird man von der anderen Seite so respektiert, dass man nicht blöd angemacht oder gar angespuckt wird.

      Der Grund all dafür ist derselbe, aus dem auch - so wie ich es verstanden habe - Mortie in einer wirklich besch... Situation steckt: Wir alle zusammen hatten und haben Geld für alles mögliche - schicke, schnelle Autos, einen sündhaft teuren Bahnhof oder ein Konzerthaus der Extraklasse z. B. - aber weder für die sogenannten Kulturschaffenden (auch kleiner Bühnen), noch für lebenswerte Arbeitsbedingungen von Verkäuferinnen und Verkäufern, Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger, Paketzustellerinnen und Paketzusteller - viele, die nicht nur unter einschneidenden, im Falle von Bühnenkünstlern und anderen sogar existenziellen Einschränkungen zu leiden haben, sondern zum Teil auch unter erheblichen und sehr konkreten Mehrbelastungen.

      Sorry - das wollte jetzt einfach raus.

      Also noch kurz zu dem, was ich mit "tönerner" Lebensweise meine: Eine Lebensweise, die im Überfluss schwelgt, dreimal pro Jahr über Kontinente hinweg verreist, 170 PS gegen 240 tauscht, Dudelmusik im festliche geschmückten Kaufhaus für kulturell ebenso bedeutend hält wie den jährliche Schwanensee (oder Adäquates) im großen, festlich geschmückten Opernhaus und für den Weihnachten vor allem ein Konsum- und Show-Event ist, bei dem alles alles übertrumpfen muss.

      Wer da nie mitmachte - oder nicht mehr - ist gar nicht angesprochen. Wer aber zum ersten Mal ein Weihnachten erlebt, wo es um leise, aber existenzielle Fragen geht, weil er auf falschen Zauber verzichten muss, der sei gemeint.

      Und mit falschem Zauber meine ich ausdrücklich NICHT einen Besuch in einem Theater oder Konzert oder der Familie, die man von Herzen liebt!
    • Dirk Jagalski 12/12/2020 19:03

      Das wollte ich alles nicht anzweifeln. Dein erster Kommentar klingt nur so (oder ich habe es so verstanden!) dass Du sagen wolltest es wäre gar nicht so schlimm. Und wenn man nur die richtige Einstellung hätte, ginge es schon. Er relativiert halt, speziell mit dem ersten Satz, dass es ein Drecksjahr sein (und damit Morties Aussage)
    • A.-J. O. 12/12/2020 19:30

      Dass es nicht so schlimm sei, habe ich nicht gemeint - und hoffentlich auch nicht so geschrieben. Jeder hat sein Paket zu tragen. Mancher ein kleines, viele ein großes, manche ein riesengroßes. Und in jedem dieser Pakete steckt etwas anderes drin. Und jeder hat unterschiedlich Kraft aufgrund seiner Lebensumstände. Da wird manches klein aussehende Paket zur bedrohlichen Last und manches große - auch die Fälle gibt es - wird scheinbar locker geschultert.

      Es wäre Sarkasmus, etwas Positives in der weltweiten Infektionswelle zu sehen (oder auch nur zu suchen). Aber lehrreich ist sie. Soweit ich es sehe, hat sie keine Schwächen in unseren Systemen - vorrangig Sozial-, Arbeits- und Gesundheitssystemen - aufgezeigt, um die wir nicht vorher schon wussten. Aber sie hat uns die Möglichkeit zum Wegschauen, zum Ignorieren genommen.

      Seit meiner Jugend höre ich, wie wichtig und wertvoll Kunst und Kultur seien. Und jetzt kann jeder selbst mit geschlossenen Augen erkennen, wie es in Wirklichkeit um das vorgebliche Volk der Dichter und Denker bestellt ist: Wenn es denn gilt, dann gilt uns die Kunst nichts mehr. Gleiches im Schulwesen: Bildung ist wichtig, aber Luftfilter sind zu teuer. Lieber Fenster alle Viertelstunde auf (in der Erkältungszeit, wenn das Immunsystem eh schon Arbeit genug hat).

      Die Liste ließe sich lange fortsetzen, fürchte ich.

      Es ist ein schweres, ein schlimmes Jahr für Viele. Eines zum Heulen. Aber auch eines zum Lernen für Viele. Ob wir unsere Lektion diesmal packen? Oder nächstes Jahr? Oder übernächstes? Oder erst bei der nächsten Pandemie?
    • helu559 12/12/2020 20:25

      teilweise zum  Haare raufen  .. da machen sich Lehrer gute Gedanken  und entwickeln   für kleines Geld ... aber dafür ist trotz  Milliarden   Etat  kein Geld da  ...  das ist nur ein aspekt  die liste ist zu lang um hier zu  diskutieren ..   ARMES  Deutschland  .. !! fgh