ÖGEG 2050.05
Die Reihe 2050 war eine Diesellokomotive der ÖBB. Sie war eine der Reihen, deren Antriebs-Knowhow aus den USA importiert wurde. Die Beschaffung der Loks geht dabei auf die Vorführleistungen des General-Motors-Konzerns (GM) zurück, die Reihe ist eine technische Verwandte der NOHAB AA16.
Die Baureihe 2050 stand bis 2004 im Einsatz bei den Österreichischen Bundesbahnen. Die Beschaffung der Reihe 2050 geht auf die erste Österreichische Nachkriegsbauart (Reihe ÖBB 2045) zurück, von der 1952 bis 1955 insgesamt 20 Loks von der lokalen Industrie gebaut wurden – diese wiesen konstruktionsmäßig amerikanische Züge auf. Im Sommer 1955 präsentierten General Motors mit ihrem deutschen Partner Henschel eine europäische Musterlokomotive vom Typ „Road-Switcher“ (sinngemäß eine streckentaugliche Rangierlok). Dabei handelte es sich um die Lok G12 7707,[1] die am Semmering und auf der Südbahn Vorführungseinsätze absolvierte. Diese positiven Ergebnisse veranlassten die ÖBB im Jahr 1958 zunächst eine Erstserie von zehn Loks zu bestellen und nach den guten Erfahrungen mit dieser Type 1962 noch weitere acht Stück zu beschaffen. Diese wurden als 2050.001 bis 018 eingereiht. Die Lokomotiven wurden bei Henschel & Sohn im deutschen Kassel in Lizenz von General Motors gefertigt, einzig die Drehgestelle wurden von der österreichischen Industrie (SGP-Werk Wien-Floridsdorf) gefertigt und zugeliefert. Die Reihe bewährte sich wegen ihrer Leistung und des robusten dieselelektrischen Antriebes sehr gut, konnte aber wegen ihrer geringen Stückzahl die Dampflokomotive im nicht elektrifizierten Streckennetz der ÖBB noch nicht ersetzen. Ursprünglich wurden sie sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr auf den von Wien ausgehenden nicht elektrifizierten Strecken eingesetzt, vorzugsweise auf den Strecken nach Norden und Osten. Bevorzugtes Einsatzgebiet während der ersten Jahrzehnte ihres Dienstes war die Franz Josefs-Bahn nach Gmünd. Nach Ausbau des Dampfkessels wurden sie nur noch im Güterverkehr verwendet. Die 2050.02 war nach dem Einbau des elektrischen Heizaggregats fast ausschließlich vor Personenzügen im Einsatz. In den späten 1980-Jahren wurden 016-018 in Knittelfeld stationiert, um am Obdacher Sattel Vorspanndienst zu leisten. Dazu erhielten sie eine Tandemsteuerung. In den neunziger Jahren wurden sie durch tandemfähige 2143 ersetzt und kamen zurück nach Wien.
1993 schied die 2050.01 als erste unfallbedingt aus. Bis zur Jahrtausendwende wurde die Hälfte der Loks abgestellt und einige verschrottet. Ihr Ausgedinge fanden die Lokomotiven beim sogenannten "Ölpendler", also Kesselwagenzüge Stadlau - Ölhafen und auf den Lokalbahnen des Weinviertels, sowie der Marchfelder Lokalbahn. Bis zum 1. Mai 2004 waren formell noch acht Loks im Bestand der ÖBB, welche dem Traktionsstandort Wien-Ost zugeordnet waren. Sie alle waren aber bereits abgestellt worden, die Kassierung erfolgte noch im Lauf des Jahres 2004.
Verbleib Die Lokomotiven 2050.02, 2050.04 und 2050.09 wurden schon zwischen 2002 und 2004 aufgrund ihres guten Erhaltungszustandes dem ÖBB-Nostalgiebestand zugeordnet und dadurch regelmäßig vor Sonderzügen eingesetzt. Im Zuge der schrittweisen Auflösung des für die nostalgischen Fahrzeuge zuständigen ÖBB-Geschäftsbereiches „ErlebnisBahn“ wurden 2050.02 und 2050.04 im Jahr 2011 an das Eisenbahnmuseum Strasshof verkauft. Die wieder in den Zustand der 1970er-Jahre mit Zierspitz und Flügelrad (und auf der Rückseite mit dem sog. "Pflatsch") zurückversetzte 2050.09 wurde 2015 von der im niederösterreichischen Ernstbrunn sesshaften regiobahn GmbH erworben. Auch diese ist betriebsfähig. 2050 003, 005, 008, 011, 012 und 015-017 wurden von der Österreichischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte erworben und vorerst bis auf die 2050.05 (Ursprungslackierung in grün) in nicht betriebstauglichem Zustand im Eisenbahnmuseum in Ampflwang hinterstellt. Im Jahr 2020 wurden davon die Lokomotiven 2050.12 und 2050.15 an den Verein Neue Landesbahn in Mistelbach weiterverkauft, wo nun eine Aufarbeitung der 2050.15 angedacht ist. 2050 018 befindet sich in Knittelfeld. Insgesamt existieren noch 12 von ehemals 18 Lokomotiven.
Die ehemalige Vorführlok G12 7707 blieb in Schweden betriebsfähig erhalten.
Roni - raildata.info 13/06/2022 10:05
Hallo!Super!
lg,
Roni
Matteo70 10/06/2022 14:02
klasse auf der Drehscheibe abgelichtet! LG, Matteo70Thomas Reitzel 10/06/2022 11:22
Eine interessante Doku, schönes Drehscheibenbild.BG, Tom
makna 09/06/2022 22:50
Großartig im Original-Anlieferzustands-Grün !!!BG Manfred
LichtSchattenSucher 09/06/2022 20:59
Starke Aufnahme von der historischen Diesellok!Gruss
Roland
Burkhard Jährling 09/06/2022 20:14
Prima auf der Drehscheibe festgehalten.VG Burkhard
mheyden 09/06/2022 20:14
Sehr gut dokumentiert in Wort und Bild!Vitória Castelo Santos 09/06/2022 19:25
Das hast du sehr Prima gemacht..LG Vitoria
Dieter Jüngling 09/06/2022 19:07
Sehr schön. Und gut erklärt.Gruß D. J.
Wolfgang Weninger 09/06/2022 18:33
sehr gut auf der Drehscheibe fotografiertServus, Wolfgang
Hartmut Sabathy 09/06/2022 17:35
danke für das schöne Bild und die ganze Geschichte dieser tollen Baureihe vg HartmutJörg Wolfshöfer 09/06/2022 16:59
Ein tolles Foto dieser Lokomotive und mit sehr interessanten Infos dazu!LG Jörg
Maud Morell 09/06/2022 16:18
Das Foto und deine Info, sehr schön gezeigt.LG von Maud
norma ateca 09/06/2022 16:15
Wunderschönes Foto lieber Manfred lGnorma