Ohrenkneifer
Von der Antike bis in die frühe Neuzeit hinein wurden die Tiere pulverisiert als Medizin gegen Ohrkrankheiten und Taubheit verabreicht.[1] Während der Gebrauch in Vergessenheit geriet, blieb der lateinische Name auricula (Deminutiv zu auris „Ohr“) erhalten. Von diesem sind auch die Bezeichnungen earwig im Englischen und perce-oreille im Französischen abgeleitet. Ohrwürmer sind jedoch für Menschen vollkommen ungefährlich: Die Zangen werden, je nach Art, bei der Jagd auf kleine Insekten, zur Flügelentfaltung und zur Verteidigung genutzt, nicht zum Kneifen in Ohren, wie der Name Ohrkneifer suggerieren könnte.
Andere leiten den Namen Ohrwurm von Öhrwurm ab wegen des Nadelöhrs, dem die Hinterzange des männlichen Ohrwurms ähnelt. Die Endung -wurm erhielt diese Insektenart wegen ihrer wurmähnlichen Gestalt. Im deutschen Sprachraum sind die Tiere unter verschiedensten regionalen Variationen ihres Namens bekannt (z.B. Ohrenkneifer, Ohrenschliefer, Ohrlaus).
Quelle: Wikipedia
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