Olbernhau - Niederneuschönberg um 1910 und Heute

Olbernhau - Niederneuschönberg um 1910 und Heute

Niederneuschönberg
Niederneuschönberg entstand in Folge des 30 jährigen Krieges, mit dem Beginn der Gegenreformation in Böhmen. Kaiser Ferdinand III. versuchte mit aller Macht das Land zu katholisieren. Die im Lande lebenden Protestanten wurden entweder vertrieben oder verließen, Dank des westfälischem Friedensvertrages selbst ihre Heimat in Richtung Sachsen.

Diese Menschen nannte man "Exulanten". Sie waren dem sächsischem Kurfürsten Johann Georg I. herzlich willkommen. Der lange Krieg hatte einen großen Teil der Bevölkerung dahin gerafft und ganze Dörfer verschwinden lassen. Die Zahl der Exulanten, die um des Glaubens Willen Böhmen verließen, wird auf ca. 150.000 geschätzt. Die Hälfte von Ihnen soll über die sächsische Grenze gekommen sein.

Der Landesherr Caspar von Schönberg auf Pfaffroda stellte diesen Siedlern Land zur Verfügung, welches sie bearbeiten und bewohnen sollten. So entstand erst Oberneuschönberg, später Niederneuschönberg und Kleinneuschönberg. Natürlich war Caspar von Schönberg der Namenspatron für die neu gegründeten Ortschaften.

Niederneuschönberg wurde am 1. Juni 1950 zu Olbernhau eingemeindet.

Das Bild zeigt die "Neue Straße" im Jahre 1910 und 2009, aus östlicher Richtung gesehen.


Standort hier: http://maps.google.de/maps?q=50.668129,13.325903&num=1&t=h&z=19