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Operation Hailstone

Operation Hailstone

9.946 36

Ortwin Khan


Premium (Complete)

Operation Hailstone

Ob die Operation als "Hailstone" (Hagelkorn) oder "Hailstorm" (Hagelsturm) bezeichnet wird, darüber sind Taucher und Historiker nicht immer einig. Dass es aber eine der besonders furchtbaren Aktionen des zweiten Weltkrieges war ist unumstritten.
Nach dem Überfall auf Pearl Harbor (7.12.1941) hatte das japanische Kaiserreich eine Vormachtstellung im Pazifik aufbauen können, die sich erst in der Schlacht um Midway im Juni 1942 zugunsten der US-Streitkräfte umkehrte. Trotz der zunehmenden Überlegenheit der Amerikaner gelang es ihnen aber über lange Zeit nicht die genaue Position der japanischen Flotte herauszufinden. Man kannte zwar viele wichtige Positionen und wusste, dass auf den Marshallinseln und Truk-Lagoon (seit dem ersten Weltkrieg unter japanischer Kontrolle) wichtige Stützpunkte waren. Erst am 4.Februar 1944 aber konnten 2 amerikanische Aufklärungsflugzeuge über Truk Lagoon aktuelle Aufnahmen der Inselgruppe machen und feststellen, dass es der Hauptstützpunkt der Kaiserlich Japanischen Marine war. Es lagen mehrere Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Zerstörer und U-Boote dort vor Anker und sehr viele Versorgungsschiffe waren vor Ort. Den Japanern blieb der Überflug nicht verborgen und in großer Eile wurde begonnen, die Lagune zu evakuieren. Da den Amerikanern schneller als erwartet die Übernahme der Marshallinseln gelang, konnten sie statt wie eigentlich geplant im April bereits im Februar einen Angriff auf den Stützpunkt in Truk beginnen. Die japanischen Streitkräfte wurden am 17. Februar von der Heftigkeit des US-Angriffes mit 9 Flugzeugträgern, 7 Schlachtschiffen, mehreren Zerstörern und Kreuzern sowie über 700 Kampfflugzeugen überrascht. Die japanischen Flugzeuge waren teilweise noch unbewaffnet, die Piloten noch nicht trainiert und in der Lagune lagen noch immer zahllose Schiffe.
An zwei Angriffstagen wurden 2 Kreuzer, 5 Zerstörer,4 militärische Hilfsschiffe und 31 Transportschiffe versenkt, 300 Flugzeuge wurden zerstört und die menschlichen Verluste waren immens.
Die Inselgruppe konnte zwar von den Amerikanern nicht besetzt werden aber die Japaner konnten sich nicht mehr von diesem Schlag erholen.
Zwar hatte Japan lange nach dem Krieg die gefallenen Soldaten auch aus den Wracks bergen und bestatten lassen. Wenn man sich aber durch die Schiffe bewegt, durch die Kombüse, Schlafräume, Funkräume oder Badezimmer taucht, ist die Erinnerung an die gefallenen Seeleute überall präsent. Persönliche Gegenstände, Alltagsgeräte oder auch miliärisches Material wie die oben abgebildete Gasmaske am Wrack der Kiyosumi Maru erinnern stets an die Menschen die hier gelebt haben und sinnlos in den Tod gegangen sind.

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