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fleckma


Premium (Pro), Dorsten

Oriente, Lissabon

Der Bahnhof Estação do Oriente ist ein Fern- und Regionalbahnhof im Nordosten Lissabons am Gelände der früheren Expo 1998, heute Parque das Nações.

Bei einem Wettbewerb 1994 siegte der Architekt Santiago Calatrava gegen Entwürfe unter anderem von Nicholas Grimshaw und Ricardo Bofill; ein Jahr später begannen die Bauarbeiten gemäß dem sich an gotische Stilelemente anlehnenden Entwurf. Als Durchgangsbahnhof konzipiert, liegen die Gleise 14 Meter über dem Straßenniveau, gekreuzt von einer darunter liegenden Querhalle, die in West-Ost-Richtung den Busbahnhof mit der Av. Dom João II und darüber hinweg mit dem Eingang eines Einkaufszentrums verbindet, einer früheren Expo-98-Ausstellungshalle. Die Gleise werden von einer sehr leicht wirkenden Dachkonstruktion aus Glas überspannt, die – optisch wirkend – auf Baumstützen (Stahlbeton) lagert. Von den Bahnsteigen aus führen Treppen, Rolltreppen und Aufzüge zur Querhalle mit Fahrkartenschaltern und Kiosken. Im Osten führt diese Ebene durch eine Geschäftsgalerie bis zum geschwungenen Platz, über den auch ein Einkaufszentrum erreicht werden kann.

Der Bahnhof wurde als Eingang der Expo '98 errichtet, entsprechend großzügig ist er gestaltet. Interessant sind insbesondere die Stahlbetontragwerke des Bauwerks im Geschoss unter den Gleisen. Die Tragwerkskonstruktion vermittelt trotz ihrer Massivität durch abgerundete Formen und den schrägen, jedoch symmetrischen Stützenverlauf eine optische Leichtigkeit und einen futuristischen Eindruck. Die Bogenform prägt die Eingangsebene und setzt sich in vielen Details wie zum Beispiel dem abgerundeten flügelförmigen Vordach fort.

Mein "erster" Calatrava und der Beginn der intensiven Auseinandersetzung mit diesem faszinierenden Architekten und Ingenieur ... und mit einem schiefen Ampelmast.

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