Papa Bär auf Motivsuche

Papa Bär auf Motivsuche

Papa Bär hat eine neue Kamera.
Naja - eigentlich ist es schon eine sehr alte Kamera, er hat sie von seinem Vater geerbt. Die Kamera hat zwei Augen an der Vorderseite, die Fachleute sagen "Objektive" dazu.
An der Oberseite der Kamera ist ein Fenster zum reingucken. Wenn man oben reinguckt guckt man durch das obere Objektiv wieder raus. Das nennen die Leute "Sucher". Weil sie damit auf Motivsuche gehen. Wenn sie ein besonders schönes Motiv gefunden haben bleiben sie stehen und wollen das fotografieren.
Dazu müsen sie am unteren Objektiv die Blende und die Belichtungszeit einstellen. Die Blende ist ein verstellbares Fenster. Je größer das Fenster aufgemacht wird desto mehr Licht lässt es hinein. Das sind die kleinen Zahlen, z.B. 2,8 oder 4,5 oder so.
Wenn das Fenster ganz klein gemacht wird werden die Zahlen groß, "f/22" sagen die Leute. Das kommt daher dass der Blendenwert die Größe des Fensters im Verhältnis zum Abstand zur gegenüber liegenden Wand angibt: Ist die Blende f/2 ist das Fenster nur halb so groß wie die Entfernung, bei f/4 nur 1/4 und bei 1/22 gaaanz klein.
Hat man eine große Blende eingestellt, braucht man das Licht nur sehr kurz reinzulassen, ist die Blende sehr klein braucht das Licht länger um in die Kamera rein zu kommen.
Das stellt man mit der Belichtungszeit ein: 1/500 Sekunde ist sehr kurz, 1/2 Sekunde sehr lang. So lang bleibt dann der Verschluss geöffnet. Wie ein Rollo das mal länger und mal kürzer auf- und wieder zu gemacht wird. Der Verschluss funktioniert ähnlich: Auf und wieder zu.
Wie lang man nun bei welcher Blende belichten muss sagt der Belichtungsmesser. Das ist ein Gerät was zu einer bestimmten Motivhelligkeit einen Lichtwert vorschlägt. Und dann kann man sich aussuchen ob man lieber kurz mit großer Blende lang mit kleiner Blende fotografieren möchte. Oder irgendwo dazwischen.

Wen man damit fertig ist stellt man scharf. Dazu wird so lange am unteren Objektiv gedreht bis das Bild oben schön scharf ist. So wie man es oben in dem Fenster sieht, so scharf wird es dann auch auf dem Film. Denn die beiden Objektive sind miteinander verbunden: Dreht man an dem einen, dreht sich das andere mit.
Wenn das Motiv nach der ganzen Einstellerei dann noch nicht weggelaufen ist kann man auslösen: Der Verschluss geht auf und lässt für die Dauer der eingestellten Belichtungszeit das Bild rein. Dann geht der Verschluss wieder zu und man dreht am Filmspulknopf um ein neues Stück Film weiter. Manche Kameras spannen dabei auch gleich dern Verschluss, damit man wieder bereit für das nächste schöne Motiv ist.

Wenn Papa Bär seinen Film komplett belichtet hat spult er ihn auf, holt ihn aus der Kamera und gibt ihn bei Fotohändler zum entwickeln ab. Dort bekommt er gleich wieder einen neuen Film für die Kamera damit er gleich wieder schöne Bilder machen kann.

Und nächste Woche erkläre ich Euch wie Papa Bär seine Bilder auch selber entwickeln kann.

Tschü-üs!!


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