Pedras Negras von Pungo Andongo (Angola)
Sie sehen aus wie die »Olgas« im Zentrum Australiens, sind allerdings gänzlich schwarz und nicht rot - die Pungo Andongo-Felsen mit ihren Pedras Negras (schwarzen Felsen). Sie thronen weithin sichtbar in der weiten Ebene des Nordens von Angola, auf dem Weg von den berühmten Kalanduka-Wasserfällen nach Massangano und der Hauptstadt Luanda. Die Felsen aus Eruptiv-Gesteinen sind durch Erosion entstanden, um sie ranken sich zahlreiche Legenden. So findet man dort an einem Felsen einen Fußabdruck, der angeblich von Nzinga von Ndongo und Matamba (christlicher Name Ana de Sousa, 1583-1663) stammen soll. Diese Königin wird als Kämpferin gegen die portugiesischen Kolonialisten verehrt, trat jedoch zum Katholizismus über, um die Unterstützung der Portugiesen im Kampf gegen Konkurrenten um die politische Macht zu erhalten. Sie öffnete den Missionaren und Sklavenhändlern den Weg ins Land, verbündete sich mit den Holländern und beteiligte sich selbst am Sklavenhandel. Nach dem Abzug der Holländer verbündete sie sich erneut mit den Portugiesen und teilte nun mit ihnen ihren Gewinn aus dem Sklavenhandel. Sie wird als »afrikanische Schwester Machiavellis« und »afrikanische Jeanne d’Arc« verherrlicht, der Vorschlag einer Jury aus dem Jahr 2017, eine Straße im Afrikanischen Viertel des Berliner Bezirks Wedding nach ihr zu benennen, musste aufgrund ihrer Rolle als Sklavenhändlerin zurückgezogen werden.
Vitória Castelo Santos 11/12/2024 16:14
Eine sehr gut gemachte Präsentation !LG Vitoria