Petite Carmague Alsacienne 004
Natur schützen
Das Gebiet der Petite Camargue Alsacienne - Auengebiet und Relikt des einstigen Urwalds am Rhein - wurde im Jahr 1982 von der französischen Regierung als erstes Naturschutzgebiet im Elsass ausgewiesen. Seit dem 26. Juli 2006 stellt ein neuer Erlass das auf 904 Hektar erweiterte Gebiet unter Naturschutz. Diese neue Verordnung zur Erweiterung der Petite Camargue Alsacienne wurde am 28. Juli 2006 im französischen Staatsanzeiger veröffentlicht. Das außergewöhnliche Gebiet wird von einem Verein verwaltet, der sich aus Naturschützern, Wissenschaftlern und Politikern zusammensetzt. Ein Team von Festangestellten erledigt das Alltagsgeschäft (Verwaltung, Planung, Pflege, Entwicklung, Öffentlichkeitsarbeit). Die „Kleine Elsässische Camargue“ ist das ganze Jahr für die Öffentlichkeit geöffnet und ist leicht mit dem Fahrrad, Bus, Zug, zu Fuß oder mit dem Auto zu erreichen. Benutzen Sie zur Anreise - wenn möglich - die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Fahrrad. Das ganze Jahr über können Sie auf den markierten Wegen spazieren gehen und sich an den vielen Beobachtungsständen von den Schönheiten der Natur inspirieren lassen. Die Angestellten stellen den Unterhalt des Gebietes auf der Basis eines Managementplans (Pflege- und Entwicklungsplan) sicher (plan de gestion).
Steckbrief
Naturraum: Südliches Oberrheintiefland
Departement: Haut-Rhin (Frankreich, Elsass)
Fläche: 904 Hektar
Höhenlage: 238 bis 243 Meter über NN
Ausweisung: Erlass des Umweltministeriums Nr. 82-509 vom 11. Juni 1982
Die Schutzgebietsverordnung hat das Ziel, die biologische Vielfalt der Petite Camargue zu bewahren. Bei zehntausenden Besucherinnen und Besuchern pro Jahr ist es daher unumgänglich, Spielregeln aufzustellen, die garantieren, dass Sie auch in Zukunft die Natur ungestört genießen können und dass der Lebensraum der seltenen Tier- und Pflanzenarten nicht gefährdet wird.
Fauna
40 Libellenarten
35 Geradflüglerarten (Orthoptere); Vertreter dieser Insektengruppe sind z. B. Heuschrecken, Grillen und Ohrwürmer
237 Wirbeltierarten darunter
20 Fischarten und 16 Amphibien(u.a. Kammmolch, Gelbbauchunke, Kreuzkröte, Laubfrosch)
5 Reptilienarten (u.a. Ringelnatter, Zauneidechse, Mauereidechse)
174 Vogelarten, darunter 76 Brutvögel (u.a. Eisvogel, Schwarzmilan, Grauspecht, Mittelspecht, Zwergdommel)
30 Säugetierarten (u.a. Haselmaus, Zwergmaus, Dachs, Reh, Wildschwein, mindestens fünf Fledermausarten)
Schottische Hochlandrinder, die die Riedflächen beweiden und damit zu deren Pflege beitragen
Flora
17 Seggen-Arten, 5 Orchideen
Drei Arten, die in Frankreich auf nationalem Niveau Schutzstatus genießen (Sibirische Schwertlilie, Prachtnelke, Berg-Aster, Sumpf-Gladiole)
35 Arten, die regionalen Schutz besitzen (u.a. Sumpf-Ständelwurz, Lachenals Wasser-Fenchel, Gewöhnliche Pimpernuss).
Biotoptypen
Feuchte Niederungen, Schilfröhricht, Altrheinarme, Feuchtwiesen, Trockenrasen, Mähwiesen, Auwälder, Grundwasserquellen.
Trugbild 06/05/2012 21:25
Sehr gutes Naturfoto und aufschlussreiche Info. Eine Fleissarbeit. :-) Gruß Adimaria pirker 27/06/2011 14:49
sehr schöne serie mit guter info.lg maria