Pfarrkirche Mariae Geburt Bad Laer mit dem Wehrkirchturm
Die erste Kirche wurde wohl schon um das Jahr 800 in Holz errichtet. Nach Abschluß der Missionierungen entstand ein steinernes Gotteshaus mit einem Turm, der bis heute erhalten ist.
Der Turm stammt aus dem 11. Jahrhundert und ist als Wehrturm gebaut. Er ist 9 x 9 Meter stark, bei einer Mauerstärke von 2 Metern und 36 Meter hoch. Der Turm hat keine Spitze, sondern erhielt im 13. Jahrhundert ein Satteldach mit Treppengiebel. Der Turm ( im Volksmund „Use griese Toarn“ genannt) ist zum Wahrzeichen von Bad Laer geworden. Er beherbergt vier Bronzeglocken, die im Jahre 1949 erworben wurden, da die alten Glocken Opfer des Krieges geworden waren. An der Südseite von Kirche und Turm war früher der Friedhof. Er war umgeben von einem Kranz von Häusern, welche eine Art Festung („Kirchburg“) bildeten und in gefahrvollen Zeiten einen Zufluchtsort für die Bevölkerung boten.
Als die alte Kirche baufällig geworden war, wurde in den Jahren 1871 bis 1873 die heutige neugotische Kirche an den alten Turm angebaut. Die Kirche ist dreischiffig und hat zusätzlich noch Gänge an den Seiten. Die Außenmauern sind aus Laerer Sinterkalk („Piep-steine“), die Fenster und Ecken mit Sandstein gefaßt, die Säulen aus rotem Backstein. In den Jahren 1966 bzw. 1985 wurde die Kirche innen renoviert und hat die Gestaltung bekommen, die man heute sieht.
Im Jahre 1991 wurde eine neue Orgel angeschafft. Sie wurde gebaut von der Firma Seifert in Kevelaer. Sie hat 33 Register, zwei Manuale und ist vollmechanisch. Besonders zu beachten sind die Ornamente am Orgelprospekt, die an die seltenen Blumen und Pflanzen erinnern, die auf dem hiesigen Blomberg wachsen.
Im Altarraum unserer Kirche, der im Jahr 1985 neu gestaltet wurde, mit Altar, Ambo und Sakramentsstele aus Sandstein, sehen Sie die zwei Heiligenfiguren von Maria und Johannes. Sie stammen aus dem alten Hochaltar (1700), der in seiner Gesamtheit nicht erhalten ist. Weitere Teile des alten Altars haben in der Springmeyerschen Kapelle an der Remseder Straße ihren Platz gefunden.
Ihr besonders Augenmerk möchten wir auf die Fenster der Kirche richten.
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