"Pflanzen-Paradies" Ohrbergpark (Bild 1)
Der Ohrbergpark ist eine 45 ha große Parkanlage im Stile eines englischen Landschaftsgartens auf dem Ohrberg in der Gemeinde Emmerthal. Der südliche Teil besteht aus Freiflächen und Gehölzpflanzungen, im nördlichen Teil geht der Park in einen lichten Wald über. Die Parkanlage ist wegen ihrer farbenprächtig blühenden Azaleen- und Rhododendrensträucher sowie ihrer exotischen Gehölze ein beliebtes Ausflugsziel. Vom Park aus bieten sich weite Aussichten in die Täler von Emmer und Weser.
Georg Adolph von Hake (1779–1840) ließ den heutigen Ohrbergpark als Landschaftspark um 1818 in Sichtweite seines Rittergutes Ohr anlegen. Die Anlage ist frei zugänglich und befindet sich bis heute im Besitz der Familie von Hake.
Der Park befindet sich auf dem Ohrberg, der sich 80 Meter über das Wesertal erhebt und im Nordwesten an den Hamelner Stadtteil Klein Berkel grenzt, etwa 3 km südlich des Stadtzentrums von Hameln. Der Berg weist einen flachen Westhang mit dem Park und einen steil zur Weser abfallenden Osthang oberhalb der B 83 auf. Der Steilhang entstand 1858 durch Sprengungen für den Verlauf der heutigen B 83 entlang der Weser.
Der Ohrbergpark ist vor allem wegen seiner früh blühenden Sträucher und exotischen Bäumen bekannt. Dazu zählen großflächige Buschgruppen von Azaleen und Rhododendren mit Blütezeit von April bis Juni. Zu nennen sind auch Schneeglöckchenbäume, Kirschlorbeer, Robinien und Goldregen.
An Baumarten sind erwähnenswert Judasbaum, Mammutbaum, Tupelobaum, Amberbaum, Buchen, Schwedische Mehlbeere, Perückenstrauch, Essigbaum, Götterbaum, und Magnolien. An seltenen Bäumen kommen im Park Ginkgobaum, Zaubernuss, Fächer-Ahorn, Kaukasische Flügelnuss und Taschentuchbaum vor.
Der Park ist auf sanft geschwungenen Wegen begehbar, die reizvolle Blickschneisen gewähren. Im südlichen Teil gibt es einen Wechsel von Freiflächen und Gehölzpflanzungen, im nördlichen Teil geht der Park in einen lichten Wald mit Hohlwegen und Treppen über.
Den außergewöhnlichen Sortenreichtum des Landschaftsgartens auf dem Ohrberg erwähnte eine Gartenfachzeitschrift bereits im Jahr 1866. Es war die Rede von 15 Magnolien-, 50 Rhododen- sowie 225 Azaleensorten. Bedeutende Nachpflanzungen von Azaleen und Rhododendren nahm 1950 der Gutsbesitzer Ernst von Hake vor.
Die hier gezeigten Aufnahmen habe ich am 7.Mai 2022 gemacht.
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