Postindustrieelle Dachlandschaft
Erhaltener Alt-Gebäudebestand rund um das abgeräumte Stahlwerk in Düsseldorf-Flingern. Auf dem ehemaligen Stahlwerks-Areal befindet sich nun die Automeile. Flingern selbst, insbesondere Flingern-Nord, entwickelt sich langsam vom Industrie- und Arbeiterstadtteil zu dem was man "hipp" nennt. Singles, Paare und Familien leben in oft aufwändig renovierten Altbauwohnungen und ein paar Lofts.
Was vielen heute gar nicht mehr bewusst ist: Düsseldorf war bis in die 1970er Jahre hinein eines der bedeutenden Zentren der Montanindustrie. Außer Zechen hat es in Düsseldorf alles gegeben, was es in den Ruhrgebietszentren auch gab. Nur relativ kurze Zeit später ist kaum noch etwas von der industriellen Epoche Düsseldorfs zu entdecken. Es gestaltet sich ohne Zugriff aufs Stadt-Archiv schwierig einzelne Gebäude und Areale heute überhaupt noch korrekt zuzuordnen.
Kloeckner, Mannesmann und Thyssen gaben den innenstadtnahen Stadtteilen ihr Gesicht. Wo einst Stahl-, Kessel- und Röhrenwerke produzierten und ganze Wohnviertel begründeten, stehen heute Bürohäuser aus Glas, Elektro-, Super- und Baumärkte. Düsseldorf hat sicherlich einen recht gelungenen Strukturwandel hinter sich. Dennoch liegt die Arbeitslosenquote in Flingern & Co. noch heute weit über dem Schnitt bei 20% und mehr. Nicht jeder der dort lebt ist zum Consultant in den vielen Glaspalästen geboren, die in Düsseldorf wie Pilze aus dem Boden sprießen und gute Einkommensmöglichkeiten bieten.
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