Preussen
Preussische P8
Die Personenzug-Dampflokomotive der Gattung P 8 der Preußischen Staatseisenbahnen (Baureihe 38.10–40 der Deutschen Reichsbahn) wurde 1906 von der Berliner Maschinenbau AG (vormals Louis Schwartzkopff) nach Vorgaben des preußischen Lokomotiv-Dezernenten Robert Garbe konstruiert. Sie war als Nachfolgetyp der P 6 vorgesehen.
Das Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen besitzt die betriebsfähige 38 2267 (Baujahr 1918), die vor Nostalgiezügen der RuhrtalBahn im Ruhrgebiet und für Sonderfahrten des Museums eingesetzt wird.
Charakteristisch für die P 8 ist der größere Abstand zwischen der mittleren und der hinteren Kuppelachse. Zu Anfang hatte die P 8 nur einen Dampfdom hinter dem Sandkasten, später kam ein vorderer Speisedom hinzu. Weitere bauliche Veränderungen betrafen u. a. die Führerhausdächer, die Windleitbleche, die Aufbauten.
Um die Lokomotive auch auf kleinen Drehscheiben drehen zu können, stattete die Preußische Staatseisenbahn die P 8 mit Tendern aus, die ursprünglich 21,5 Kubikmeter Wasser und 7 t Kohle fassten. Später kuppelte die Deutsche Bundesbahn die Baureihe 38 mit Tendern ausgemusterter Kriegslokomotiven, vor allem mit Wannentendern, welche mehr Betriebsstoffe fassen konnten. Außerdem konnte die Rückwärtshöchstgeschwindigkeit von 50 km/h auf 85 km/h erhöht werden.
Die Deutsche Reichsbahn hingegen verwendete zum Teil Schlepptender ausgemusterter Dampflokomotiven der Baureihe 17, sogenannte Langstreckentender.
Vir Tuell 27/07/2023 12:32
Zur Bildbeschreibung einige Anmerkungen.Die P8 war nicht als Ersatz für die P6 gedacht. Im Gegenteil, die P8 war als Schnellzuglokomotive nach Garbes Vorstellungen konzipiert. Da sie aber bei 110 km/h dazu neigte im Drehgestell und an den Treibzapfen warm zu laufen, mußte die geplante HG auf 100 km/h herabgesetzt werden und die Lok war somit nur als Personenzuglok zugelassen. Garbe versuchte zwar beim Ministerium stärkere Zapfen durchzusetzen, was aber abgelehnt wurde. Somit ist die P8 ein Vorläufer der S 10. Der Wannentender hat nicht automatisch die Rückwärtsgeschwindigkeit heraufgesetzt. Dazu bedurfte es einer baulichen Veränderung. Nur ein geschlossenes Führerhaus (wie das Norwegerführerhaus bei der BR 42 oder 52) und eine geänderte Lok/Tenderkupplung erlaubte die heraufgestzte Geschwindigkeit. Im Wendezugbetrieb der DB eingesetzte Loks (41 Stck) erhielten diese Änderung und konnten mit dem Wannentender rückwärts 85 km/h fahren. Alle anderen Loks mit Wannentender waren rückwärts nach wie vor nur mit 50 km/h zugelassen. Nicht nur die DB sondern bereits die DRG rüstete einige P8-Loks mit dem 2',2' T 31,5 - Tender aus. Der Einsatz dieses Tenders war bei allen Bahnverwaltungen (auch bei der DR der DDR) üblich. Es blieb aber bei einzelnen Lokomotiven, die mit besonderer Kohle Höchstleistungen zu vollbringen hatten.
Übrigens (fast vergessen), die 38 2267 habe ich knapp 25 Jahre gefahren.
Irmgard-Christel 26/07/2023 22:03
Die alte Lok ist in einem super Zustand, Du hast eine klasse Aufnahme von ihr gemacht!LG Christel
Willbär 26/07/2023 18:51
Eine sehr gute Aufnahme mit großem "Lerneffekt" durch deine ausführliche Bildunterschrift! LG WillbärFotobock 26/07/2023 17:44
Eine wunderschöne alte Dampfi. Lg BarbaraVitória Castelo Santos 26/07/2023 16:29
Sehr gut fotografiert!Liebe Grüße. Vitoria
cabrio2 26/07/2023 11:39
Sehr schön zeigst du die imposante Lok hier, Klaus-PeterIch wünsche dir einen schönen Wochenteiler, lg Anton
March Dafra 26/07/2023 10:54
Ein schönes Exemplar, die ist noch gut in Schuss.VG Markus
UliF 26/07/2023 10:03
sieht einfach edel ausLG Uli
Karla M.B. 26/07/2023 8:48
Das sieht stark aus, diese Dampfrösser sind immer wieder sehr beeindruckend.Deine Aufnahme ist große Klasse Klaus-Peter.
LG Karla
BeSd 26/07/2023 8:12
Ein tolles Teil -gut festgehalten.
Gruß
Bernd
magic-colors 26/07/2023 0:05
Eine schöne, alte Dampflok. Da geht so manchem das Herz auf :))Liebe Grüße aNette