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Probefahrt

Er schaute über das nächtliche Hafenbecken. Leichter Dunst lag über dem Wasser. Beinahe war es still, bis auf einzelne schwere Hammerschläge aus der Ferne und ab und zu blitzte blaues Licht von einem E-Schweißgerät in die Nacht.
Probefahrt. Er sollte das neue hochauflösende Echolot testen mit dem man Wrackteile im Untergrund noch besser ausmachen sollte.
Noch ein, zwei Bier in der Hafenkneipe und dann ging er an Bord.
Daß er sich nur wenige Stunden später im statt auf dem Wasser wiederfinden würde hätte er sich nicht träumen lassen wie er viel später im Krankenhaus dachte.
Andere hatten weniger Glück, blieben verschwunden. Trotz aller modernen Technik an Bord war einer von den dicken Pötten aus dem Ruder gelaufen und hatte sie voll von der Seite erwischt. Das ging rasend schnell und es blieb keine Zeit mehr ein Boot zu fieren. Also in die kalte Nordsee springen und hoffen, daß man sie rausfischte.
Und als er schon dachte, das war's, zogen ihn kräftige Arme in ein Boot. Gerettet...

Comentarios 38

  • Maud Morell 18/03/2019 18:18

    Die nächtliche Stimmung, die Lichter, deine Geschichte, schön präsentiert.
    LG von Maud
  • Eifelpixel 26/11/2017 8:46

    Eine schöne Nachtaufnahme aus dem Hafen
    Nachtaufnahmen erzeugen eine eigene Stimmung Joachim
  • Norbert REN 22/10/2017 18:25

    Tja, Nordsee ist Mordsee, das war schon immer so.
    Aber es gab ja ein Happy End.
    LG. norbert
  • Kerstin Stolzenburg 20/10/2017 13:29

    Wie man sich doch täuschen kann! :) Auf den ersten Blick finde ich, dass dein Bild etwas Friedliches ausstrahlt. Warmes Licht, alles ruhig, die Wasseroberfläche spiegelglatt ... was soll da schon sein? Aber so könnten die wirklich spannenden Geschichten beginnen. Man ahnt zunächst nichts und dann ...
    Schöne Kurzgeschichte wieder, die man ganz wunderbar weiterspinnen kann. Mach mal weiter so! :) Das ist wirklich gut!
    LG. Kerstin
    • peju 20/10/2017 18:30

      Danke für den Kommentar, Kerstin.
      Auch mir ist nach 'Pause' zu mute und je länger sie dauert, desto schwerer fällt es wieder loszulegen.
      Ich hätte bergeweise Fotos... aber Euch damit langweilen?
      Und so ein dickes Lob nagt an meinem Pausenwillen.
      Vielleicht ist es gut so, daß nicht allzuviele Klicks und Kommentare rüberkommen. Knapp über 100... in früheren Zeiten... aber lassen wir das. Vorbei ist vorbei.
      Und es kommt auf den Inhalt an.
      Was nützen mir Klicks ohne Kommentar, so wie man sie bei Flickr und anderswo sieht...allenfalls ein 'nice shot' aus werweißwoweitweg.
      Die Kommentare, die hier stehen sind lesenswert und nachdenkenswert...und animieren mich oft zum Weiterspinnen des Garns.
      Ja, Ruhe und Frieden, Idylle gar.
      Mir war danach, eine kleine Welle zu erzeugen, gedanklich quasi einen Stein in die Wasseroberfläche zu werfen...und mal zu sehen, wohin die Wellenkreise gelangen und was sie anstoßen.
      Grüße aus Köln
      Peter
    • † werner weis 04/02/2018 17:50

      -
      ich las gerade einen Kommentar von Dir
      bei Eckhard oder Kerstin
      -
      und da bildete sich
      in meinem Hirn ein Reim:
      -
      Wein ist fein, wenn klein
      Rotwein
      so wie das Rote Schiff hier im Bild
      -
      ich schreibe dies vollkommen nüchtern
      -.
  • peju 16/10/2017 9:19

    Eisberg Steuerbord!!
    Ja das muß es gewesen sein.
    Der Rum!
    Schon der spätere Pirat Long John Silver hatte das Pech, abgefüllt mir Rum, nichtsahnend als Fünfzehnjähriger auf einem Handelsschiff 'vor dem Mast' zu landen...
    Und die Zehn nachfolgenden 'Lehrjahre' unter dem gefürchteten Kapitän Wilkinson, glaubt man dem, was man so in Büchern liest, waren auch nicht ohne.
    Am Ende wollte er abmustern, nachdem ihn der Kapitän genau so wertschätzte, wie etwa eine Rahe an seinem Schiff...aber daraus wurde nichts, da es bei einem furchtbaren Orkan, just so einem, wie dem jetzigen Hurrikan, in Irland auf den Klippen landete...
    Ahoi!
    Peter
  • † werner weis 10/10/2017 10:01

    -
    Eckieh hatte da gerade Nachtdienst im Hafenkrankenhaus - man hatte
    alle gerettet - doch weil da Prominente mit drunter waren (Eckieh ist
    zur Zeit Greenkeeper auf einem Golfplatz der oberen 10.000 - und
    genau davon waren es welche, allerdings nicht die von seinem
    Golfplatz sondern eher welche aus Belgien, aber auch dies ist nicht
    sicher) - man hatte also alle gerettet - Schwamm drüber - nur dass
    es unerklärlich blieb, was den 2.Steuermann geritten hatte, als er
    plötzlich schrieh: "Ein Eisberg steuerbord!" und seinen Pott (den
    Rum) stehen ließ - um, dann volle Kraft backbord zu machen ...
    -
    er soll den song von dieser Jungfernfahrt im Discman in Dauerschleife
    dabei gehört haben:
    -
    https://www.youtube.com/watch?v=iyYK75eeBpA
    -
  • Maria Kaldewey 27/09/2017 0:31

    "Don't drink and drive" ... wo hatte er das nur schon mal gehört. Und wie war das mit der Vorfahrtsregelung noch mal. Gestern Nachmittag hatte er es noch gewusst. Vor dem Besuch in der Hafenkneipe. Und was war eigentlich passiert? Waren sie wirklich gerammt worden? Oder doch eher geentert. Und wo war das neue hochauflösende Echolot? Und warum hatte Piet ihm gestern ein Bier nach dem anderen gebracht? Was war da drin gewesen außer Hopfen und Malz. Vermutlich etwas, das sich nicht wirklich mit dem Reinheitsgebot vertrug. Aber Piet war nicht zu finden. Genau so wenig wie das Boot. Und auch das hochauflösende Echolot blieb verschwunden. Die Jungfernfahrt stand unter keinem besseren Stern als die der Titanik. Aber ein Eisberg war wohl nicht Schuld am unglücklichen Ausgang dieser Probefahrt.

    Klasse Bild-Geschichten-Kombi. Und wieder eine Steilvorlage für krude Gedanken :-).

    Liebe Grüße, Maria.
    .
  • Marina Luise 19/09/2017 21:24

    Windstill - man sieht's an den Spiegelungen!
    Er war erleichtert - ach was - er war heilfroh und hätte schreien mögen vor Glück!
    Er spürt den harten - den beinharten Druck der Hand - fleischlos - zupackend und eiskalt! Der Fremde trug ein schwarzes Cape mit sehr weiter Kapuze über dem Kopf, die sein Gesicht völlig verbarg.
    Und dann geschah es - der Fremde drückte ihm lautlos den Stab in die Hand - dann stießen sie ab! Das Boot glitt über die dunkle Wasserfläche - auf seinen vorderen Planken stand undeutlich "Ch....on" ~~~~~~~~~~~~
    • Marina Luise 20/09/2017 19:58

      ... aber merkwürdig war es schon - am folgenden Tag lag auf der Hallig ein menschliches Skelett - elfen-beinern und unversehrt - und es lag auf einem schwarzen Cape.
      Die Polizei stand vor einem Rätsel --- die Knochen konnten zeitlich nicht eingeordnet werden und die DNA war in keiner Kartei.
      Es hieß der Gerettete habe den Rest seines Lebens in einer Psychiatrie verbracht -
    • Marina Luise 20/09/2017 19:59

      ;)) Hat Spaß gemacht ! :))
    • peju 21/09/2017 8:45

      und mir nicht minder, danke.
    • Marina Luise 21/09/2017 20:47

      ;)!
  • Fokke Nijdeken 19/09/2017 17:40

    Eine Kurzgeschichte mit vorgegebenem Ende: Er hat's überlebt!...
    Ok., ich werde es nicht dem Genre 'Krimi' zuordnen.:-)
    Trotzdem sehr lesenswert und einfallsreich. Mach weiter so!
    Also Genre: "fiktive Sesselliteratur" und "fiktive Reiseliteratur."
    Muss dir sagen: Es macht auch 'Spass' mitten im Mittelmeer auf
    einer geladenen vulkanischen Knödel dessen Ausbruch kurz bevorsteht zu verweilen und zu hoffen dass es noch einen Monat
    dauert..., Das kitzelt die Fantasie...
    Vielleicht bin ich einen von denen die du 'reisen lässt...?;-)

    Ein sehr stimmungsvolles und gut gemachtes Bild ist das. !

    Gruss Fokke
    • peju 21/09/2017 18:46

      vorgegebenes Ende. Ich gebe zu dabei nicht bedacht zu haben, daß das ein wenig die Spannung, den Spielraum für Phantasie wegnimmt. Asche auf mein Haupt.
      Und vielleicht ist es das...oder was weiß ich anderes, was die Aufmerksamkeit, die den 'Werken' hier, zumindest meinen, entgengebracht wird so deutlich in den Keller führt.
      Jammern auf hohem Niveau?
      Ich vermute mal, die meisten hier erleben das, zunehmendes Desinteresse, erkennbar an Klickzahlen und Kommentaren.
      Die Karawane zieht weiter...
      anderes nimmt die Aufmerksamkeit gefangen so ist das nun mal.
      Jetzt zu Dir und Deinem 'Geladenen Knödel'. Ja, diese Felder mit dem schwer aussprechbaren Namen, wo es raucht oder rumpelt(?) muten unheimlich an. Mich wundert ja, wie viele Leute da inzwischen quasi direkt auf dem schlafenden Vulkan leben, von dem es heißt, wenn der mal losgeht könnten in halb Europa die Lichter ausgehen.Hoffen wir mal, daß der sich noch ein paar hunderttausend Jahre geduldet.
      Und...danke für das dicke Lob.
      Grüße aus Köln
      Peter
    • Fokke Nijdeken 23/09/2017 23:03

      Das Fotointeresse in der fc wird sich nach Morgenabend wohl bessern, wenn Merkel bleibt.:-)
      Zu bedenken ist: wir sind hier in ein Fotoforum und Fotografie hat die höchste Priorität, auch wenn alle möglichen Referenzen und Beziehungen die interessante Motive hergeben gefördert bzw, analysiert werden.
      Gruss aus Bonifatio
      Fokke
  • E. W. R. 19/09/2017 10:17

    Auf jeden Fall eine erschröckliche Geschichte. Du solltest darüber nachdenken, ob das Team der Tatort-Drehbuchschreiber mal endlich eine kreative Ergänzung verdiente. Sich an einer Autoschlange in Stuttgart entlangermitteln, das kann's ja wohl nicht sein. ;-))
    • peju 19/09/2017 11:45

      ...danke...wobei das hier weniger ein Krimi ist sondern was von der Sorte: Zu Hause gemütlich im Sessel über die Schrecknisse der Seefahrt lesen.... was ich im übrigen ganz gerne mache.
      Reisen ...lassen. Die Krokodile im Blauen Nil oder den Hurrikan auf offener See alleine in einer 12m Jacht... oder auch nur im Paddelboot über den Atlantik erleben ohne selbst Gefahr zu laufen...
      Aber wenn ich die Klickzahlen sehe, die doch vergleichsweise wenigen Kommentare dann müsste ich vielleicht es doch mal mit was Netterem zu versuchen. Aber mir war danach, das genau so zu machen. :-)

    • † werner weis 04/02/2018 17:50

      -
      ich las gerade einen Kommentar von Dir
      bei Eckhard oder Kerstin
      -
      und da bildete sich
      in meinem Hirn ein Reim:
      -
      Wein ist fein, wenn klein
      Rotwein
      so wie das Rote Schiff hier im Bild
      -
      ich schreibe dies vollkommen nüchtern
      -.
    • peju 19/09/2017 11:46

      ja, danke, das wirkte auch auf mich irgendwie fast... weihnachtlich. :-)
  • Neydhart von Gmunden 18/09/2017 17:30

    Nachtrag: .... man sieht ja schon auf dem Foto die vielen Irrlichter,
    das kann ja nicht gut gehen, wenn man da noch hinaus will, aufs Meer ....
    • peju 18/09/2017 18:44

      Irrlichter, ja, und es empfliehlt sich an dieser Stelle nicht allzuviel Köhm... sonst...
  • Neydhart von Gmunden 18/09/2017 17:28

    Nordsee ist Mordsee, ggf. muß man da manchmal nachhelfen.
    Es ist daher immer gut, bevor es hinaus geht, sich ein paar hinter
    die Binden zu kippen, es könnten nämlich die letzten sein ....... :(
    • peju 18/09/2017 18:43

      wie wahr wie wahr. Und mitunter kommt die Nordsee auch die Hamburger besuchen und das gefällt ihnen meist nicht so gut.
      Zuletzt war das, als Helmut Schmidt noch Innensenator war richtig böse...aber später wurde er deshalb vielleicht auch Kanzler...
  • Günter7 18/09/2017 15:52

    Eine sehr schöne nächtliche Aufnahme.
    KLasse mit den Lichtern und der Spiegelung.
    Auch diene Geschichte dazu gefällt......
    VG Günter
  • Edgar B. 18/09/2017 13:18

    Ganz fein wieder, lieber Peter!
    Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Mach ein Buch aus Deinen Fotos mit Kurzgeschichten.
    Liebe Grüße
    @gar
    • peju 18/09/2017 18:41

      Danke danke, aber weiste wat dat fürn Arbeit is?