Radiz und Lucky
Radiz lebt am Rande der Gesellschaft, kommt aus Ungarn und manchmal kann man ihn mit seinem Husky Lucky in der Kölner Fußgängerzone antreffen. Er nennt sechs ! Huskies sein eigen und hat viele Schwierigkeiten eine Unterkunft für sich und seine Vierbeiner zu finden. Münster gefällt ihm als behagliche Stadt besser als Köln aber die Aussichten auf ein Dach für seine "Familie" sind dort noch schlechter als in Köln. Sein aufmerksamer Husky Lucky verzaubert viele Passanten mit seinen treuen Augen und sorgt so häufig für eine ausreichende Gage für sein Herrchen und seine Hundemeute.
Frau Ke 16/02/2017 10:47
Ich habe den Eindruck, dass sich das auch in dem Foto spiegelt. Radiz kommuniziert nicht mit dem Betrachter, er schaut auf seinen Hund. Nur der Hund nimmt direkt Kontakt auf. Es ist ein wachsamer, wohlwollender und, wie mir scheint, ein wenig demütiger Blick, den Radiz auf dem Hund ruhen lässt. Und müde schaut er aus. Die Hunde werden von den Passanten eher respektiert als die Obdachlosen selbst, scheint mir dieses Bild zu erzählen. Das liegt nicht nur an den Passanten. Denn es ist immer eine Wechselwirkung. Aber ich fürchte, so ist es.Frau Ke 16/02/2017 10:40
Es erstaunt mich, dass er mit sechs Hunden überhaupt Unterkünfte findet.Ich verstehe allerdings, dass er nicht auf sie verzichten will. Ich stelle mir vor, dass die Hunde ihm so etwas wie eine Heimat geworden sind. Sie sind immer da und geben Sinn. Es tut gut, für jemand anders als nur sich selbst sorgen zu müssen.