Railions einzige 140 - oder doch nicht? [Achtung: viel Text]

Railions einzige 140 - oder doch nicht? [Achtung: viel Text]

Die Güterverkehrssparte der Deutschen Bahn AG hat seit dem Zusammenschluss der beiden ehemaligen deutschen Staatsbahnen im Jahr 1994 bereits einige Namenswechsel vollzogen. Der ehemalige Geschäftsbereich Ladungsverkehr firmiert zum 1. Juli 1999 zur DB Cargo AG um.

Die nächste Anpassung ergab sich zum 1. September 2003: fortan hieß das Unternehmen Railion Deutschland AG, da man zusammen mit der Frachtsparte der Niederländischen Staatsbahnen umfangreiche Kooperationen gründete.

Mit dem Rückkauf der bereits früher in DB-Besitz befindlichen Speditionen Stinnes und Schenker ergab sich zum 16. Februar 2009 die nächste Namensänderung: Die mittlerweile nahezu weltweiten Logistik-Aktivitäten der verschiedenen DB-Töchter wurden unter dem Großbegriff DB Schenker zusammengefasst. Neuer Firmennamen: DB Schenker Rail Deutschland AG. Übrigens heißen zahlreiche ausländische Eisenbahnunternehmen ebenfalls DB Schenker Rail, jeweils ergänzt um den entsprechenden Länderzusatz.

Mit den Umfirmierungen ergaben sich auch stets interessante neue Beschriftungsvarianten bei den Lokomotiven und Wagen. Mit die meisten Wechsel hat hierbei die Baureihe 152 durchlebt, welche stets meist mit als erste Baureihe im Äußeren immer wieder angepasst wurde. Interessant war hierbei die Zeit um 2003, verließen die Loks doch bereits teilweise im neuen Erscheinungsbild die Hallen von Siemens in München und Uerdingen.

- Erste Variante: DB-Logo auf der Front, flankiert von zwei weißen Kontrastbalken, auf den Seitenflächen ein DB-Logo (diese jedoch mitunter in unterschiedlichen Größen)

- Zweite Variante: Aussehen auf der Front unverändert, auf den Seitenflächen ein großes DB-Logo ergänzt um den Begriff Cargo

- Dritte Variante: Der Kontrastbalken auf der Front rutscht zwischen die Scheinwerfer, die Loknummer wird mit schwarzen Klebeziffern angebracht. An der alten Position und auf den Seitenwänden tragen die Loks den Schriftzug Railion. Der Schriftzug wird ergänzt um ein kleines blaues Quadrat, welches in leichter schräger Position links unter dem R angebracht wird.

- Vierte Variante: Das Railion-Logo selbst erfährt eine Änderung. Das blaue Quadrat ist nicht mehr gekippt und wandert nach rechts unter das n.

- Fünfte Variante: Der alte Railion-Schriftzug wird durch ein Logo mit dem Begriff Railion DB Logistics ersetzt.

- Sechste Variante: DB Schenker Rail ist da, die Lokomotiven kehren im äußeren wieder zum aller ersten Design mit DB-Logo auf Front- und Seitenflächen zurück. Einzig die beiden Kontrastbalken fallen etwas schmaler aus, so dass links und rechts des DB-Logo etwas mehr Platz herrscht.

Wie man sich sicher vorstellen kann wurden natürlich nicht immer alle Lokomotiven dem aktuellen Design angepasst, so dass es für die Fotografen nicht langweilig wurde. Obwohl die Loks weiterhin verkehrsrot waren und sind kann es einem Fotografen durchaus gelingen alle sechs Beschriftungsvariante fotografiert zu haben.
Besonders interessant waren und sind dann teilweise einige Lokomotiven, welche verschiedene Logos auf Front- und Seitenflächen tragen oder teilweise komplett ohne „Eigentümer“-Anschrift unterwegs sind oder waren, dies mitunter auch mit unterschiedlichen Ausführungen der Kontrastbalken auf der Fahrzeugfront.

Bei der Baureihe 140 stellt die Lok mit der Ordnungsnummer 450 einen absoluten Sonderfall dar: Während bis auf wenige Ausnahmen nahezu alle Loks verkehrsrot lackiert sind (sieht man einmal von den beiden Einzelgänger 024 in orientrot und 423 in ozeanblau-elfenbein ab) und auch wenigstens ein DB-Logo mit den zugehörigen breiten Balken auf der Front tragen war die 450 die einzige Lok, welche mit den weißen Kontrastbalken auf der Front und dem „alten“ Railion-Logo auf den Seitenflächen ausgestattet wurde.

Die Lokomotive schied jedoch vor einiger Zeit aus dem aktiven Betriebsdienst aus und wird aller Voraussicht nach auch nicht mehr in diesen zurückkehren. So bin ich über die beiden Aufnahmen die mir von dieser Lok gelangen recht dankbar. Eine davon entstand am 26. September 2008 im Hochspannungsleitungen- und -mastengarten von Ludwigsau-Mecklar. Am Haken hatte sie dabei den CS 60149 von Cuxhaven Gbf nach Landshut (Bay) Hbf.

Aufnahmedatum: Freitag, 26. September 2008 - 17:44 Uhr || Aufnahmeort: bei Ludwigsau-Mecklar (Nord-Süd-Strecke / KBS 610 „Fuldatalbahn“ / nördlich Bad Hersfeld) || Verwendete Kamera: Nikon D80

Nachfolgend einige Beispiele für die verwendeten Beschriftungsvarianten
Variante 1 (man beachte die unterschiedlich großen DB-Logo auf den Seiten)