Real manchmal der Alptraum...
Totenkopf und Wand dieses gespenstischen Gebäudes:
Sie haben etwas gemeinsames: sie sind
Produkte der Vergangenheit. Ein verlassener Ort:
Viele Räume, leer und doch voller,
Oft furchterregender Geschichten die nur schwer
Zu erfahren, zu entschlüsseln sind. Viele
Dieser Räume verschlossen, hinter schweren Türen:
Damit nie an’s Tageslicht dringt was
Dort geschah, lauert .Die Wände, die
Kacheln voller düsterer Spuren, wie von
Blut, tiefe Kratzer in den harten
Untergrund gekerbt, geritzt. Gewalt spürbar, stumm.
Der Totenkopf, die Fratze: Furchterregend, bedrohlich.
Wie ein Wächter am Tor zur Hölle.
Bösartiger Hüter der Geheimnisse, Geschichten verborgen
Dort. Vergangenheit ist nicht einfach vergangen,
Manchmal kann man sie nicht mit
Kalendersprüchen der Sorte:" Lebe im Jetzt
Und lass das vergangene ruhen" abtun.
Vergangenheit oft auf vitalste, bösartige Weise
Wirkend in der Gegenwart. Die Räume
Mit ihren Geheimnissen gibt es auch
In mir, voll erlebten Horrors, voll
Erlebten Leids, voll geschehenen Mißhandlungen, Gewalttäigkeiten
Dem ehemaligen Kind gegenüber. Verriegelt und
Verrammelt auch bei mir, jahrzehntelang diese
Seelen-Horrorräume, verdrängt, abgespalten vom
Kind selbst um überleben zu können.
Traumagedächtnis so nennt man dann diese
Räume. Jahrzehnte verschlossen diese Türen, nichts
Durfte rausdringen, nichts die heile Familienwelt
In Verruf bringen. Auch die Kinderseele,
Die spätere, heutige Erwachsenenseele: voller düsterer
Spuren, blutende Seele, blutendes Herz, Kratzer
An Körper und tief im inneren.
Ein Fragezeichen dort auf diesem Schädel:
Für all das was noch verborgen
Ist hinter mancher Tür, wartend, lauernd.
Der Totenkopf: mein ganz persönlicher Horrorclown:
Ständig bedrohend obwohl keine reale Gefahr
Mehr da ist, mich verspottend, mich
Nicht zu mir selbst lassend. Jahrzehntelang:
Drogen, Alkohol, Selbstzerstörung, Amoklauf gegen mich
Selbst, Wut, Zorn, fressen und kotzen.
All das: destrukive Versuche der Selbstheilung.
Alles immer extrem, schwarz oder weiß,
Stimmungen schwankend wie der Wellengang eines
Starken Sturms. Borderline und Posttrauma, Sucht.
Zerstört Ehe, Beruf, Freundschaften und Bekanntschaften.
Und vieles andere. Folgen davon, über
So lange Zeit hinweg. Langsam, ganz langsam
Komme ich aus diesem Morast heraus.
Es dauert und dauert und dauert.
Aber es geht, vieles bleibt, mit
Vielem leben lernen müssen. Herausfinden: wer
Bin ich überhaupt. Schleichend, schweren Schrittes
Nach vorne bewegen. Hin zu mir.
Eine Ahnung von Licht ist da.
Das Fundament von etwas neuem, guten
Und hellen: es ist gelegt, hält.
© Wolfgang P94
Sehr harte Kost aber ich musste es mal für mich formulieren, das hilft, das reisst Maske runter. Bilder und Texte helfen, bringen weiter.
Sehts mir nach.
Extrem viel unternehme ich, habe mir Hilfe geholt um mit all dem leben zu können, zu lernen damit zu leben. Das ist anstrengend, zeitintensiv....deshalb hinke ich hier in der FC oft so weit hinterher...
Passt irgendwie:https://www.youtube.com/watch?v=aKhdrtZsxGU
PeLeh 03/07/2020 9:07
Du hinkst nicht hinterher.... sondern bereicherst mit den Bildern und Texten .... und mit Dir!Guten Morgen, einen schönen Tag und viele herzliche GrüßePeter