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Reisebericht :  Teil 22- „Das Ende der SI639 und die Aktivierung des Notplanes"

Reisebericht : Teil 22- „Das Ende der SI639 und die Aktivierung des Notplanes"

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Markus A. Bissig


Premium (World), CH - 7206 Igis (Graubünden)

Reisebericht : Teil 22- „Das Ende der SI639 und die Aktivierung des Notplanes"

Reisebericht : Teil 22- „Das Ende der SI 639 und die Aktivierung des Notplanes“


Im Teil 21 beschreibe ich die „Herausforderung Piste F910 nach Nydalur“
Details unter:

Reisebericht : <Island Hochland 2006> Teil 21- „Herausforderung Piste F910 nach Nydalur“
Reisebericht : <Island Hochland 2006> Teil 21- „Herausforderung Piste F910 nach Nydalur“
Markus A. Bissig



Ja es hatte sich schon über eine längere Zeit angekündigt, „meine SI 639“ bekundete technische Probleme. In der Urdarhals, beim Berg Kistufell an der Nordseite des Riesengletschers Vatnajökull, stieg dann auch noch die Treibstoffzufuhr aus. Islandkenner können bestätigen, es gibt kaum ein Ort der abgelegener ist als dieses raue Hochlandgebiet. Und genau in dieser Region ist das Ende der SI 639 gekommen.

Schon bald darf ich auf 30 Islandtouren, viele davon durchs Hochland, zurückblicken. So kam bei mir keine Panik auf, sondern die gut vorbereiteten Checklisten für eine solche Situation kamen leider zum Ernsteinsatz. Auch die absolute Ruhe der Mitreisenden und das aktive Mitdenken gilt es zu erwähnen.

Ein Gedanke ging mir immer wieder durch den Kopf:
Wie oft habe ich schon ausgesprochen: „Nie mit nur einem Fahrzeug in diese Hochlandregion zu fahren“…
Die Bestätigung musste ich wohl selber erleben, die Trollen wollten es so….

So standen wir, 7 Personen und noch ein funktionsfähiges Geländefahrzeug, für die Bergungsarbeiten bereit.

Auszüge aus dem Tagebuch:

-- Kontaktaufnahme per Sattelitentelefon mit RB

-- Anlaufen der Bergungsarbeiten für die SI 639 in Reykjavik

-- Sicherstellung des Fahrzeuges, genaue Koordinatenposition erstellen mit Gegenkontrolle

-- Treibstoffvorrat in zweites Fahrzeug umladen

-- Detaillierte Besprechung mit den Mitreisenden über das weitere Vorgehen

-- Bereitstellung des zweiten Fahrzeuges für die Fahrt in die Hütte in Nydalur, am Ende der Piste F910 gelegen.

-- U. erklärte sich bereit, das sehr schwere Fahrzeug mit 5 Personen und viel Gepäck über die schwierige Piste zu lenken. Die Fahrzeit für die knapp 50 Kilometer lange Reststrecke betrug über 3 Stunden.

-- Unmittelbar nach den Ausladungsarbeiten in Nyadalur fuhr ich wieder zurück zu den verbleibenden 2 Mitreisenden. Die Fahrzeit stieg auf weit über 4 Stunden, die Dunkelheit sowie stellenweise dicker Nebel und Schneetreiben erschwerten die Navigation. Ohne dem GPS hätte die Fahrt bestimmt noch länger gedauert.


-- Nach einer kurzen Ruhepause startete ich wieder zur langen Fahrt nach Nydalur, wo wir in den Morgenstunden des 13. Septembers eintrafen. In der Hüttenküche sassen bereits 2 Isländer die das bestellte Ersatzfahrzeug übergaben. Einmal mehr klappe der Dienstleistungsservice hervorragend!

-- Nach der Übergabe fuhren die beiden Männer zur SI 639, deren Bergung konnte anlaufen.

-- Alles wieder IO, das Frühstück schmeckte besonders GUT!

-- Und dann kam eine grosse aber angenehme Müdigkeit…..

An dieser Stelle nochmals mein Dankeschön an RB für die „Fernorganisation“. Mein Dankeschön auch an alle Mitreisenden, wir werden noch in vielen Jahren über diese sehr erlebnisreichen Stunden berichten……


PS 1:
Natürlich könnte jetzt die Frage aufkommen, weshalb ich mit der „kranken SI 639“ noch die Piste F910 angefahren bin?
Die Hoffnung hält bis zum bitteren Ende. Auch logistische Gründe trugen zum Entscheid bei.

PS 2:
Weshalb hatte ich die SI 639 nicht mit dem zweiten Geländefahrzeug abgeschleppt?
Ich hatte mir schlicht eine Abschleppfahrt über diese schwierige Piste mit teilweise sehr steilem Gefälle ohne Motorenbremskraft nicht zugetraut.

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Noch einige Infos zur Fotografie:

Auftrag:
Foto- und Erlebnisreise „Island Hochland“ 2006

Aufnahmedatum:
12.09.2006

Aufnahmeort:
Unterwegs auf der Hochlandpiste F910 in der Urdarhals, beim Berg Kistufell an der Nordseite des Riesengletschers Vatnajökull.

Technik:
Digitale Spiegelreflexkamera
Brennweite: 35mm (KB Basis / Faktor x1.5)
Bildausschnitt: Keine Maskierung, also 100% vom Original
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Bald folgt Teil 23 „Der grosse Sandsturm“

Markus A. Bissig

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Link zum den bereits veröffentlichen Teilen des Reiseberichts:
http://home.fotocommunity.de/mabissig/index.php?id=6450&g=238593
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Bei Interesse:
Link zu den Bildimpressionen und Informationen über meine zukünftigen Reisen und das Fotoseminar Angebot:
http://home.fotocommunity.de/mabissig/
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Die Informationen können keine Vollständigkeit aufweisen, für ihre Richtigkeit kann keine Haftung übernommen werden.

Comentarios 7

  • Thomas Schumann1 26/09/2007 16:36

    Ja, wo der der Geländewagen liegen bleibt, kommt kein Abschleppwagen mehr hin.Das Bild gefällt mir sehr gut,sehr schön ist das Fahrzeug in seiner Umgebung zu sehen. Leider ist der Himmel nicht so lebhaft bzw der Kontrast fehlt.
  • Roland Schiefer 08/06/2007 7:48

    Kleine Ursache, große Wirkung.
    Spannend.
    lG Roland
  • Roland Zumbühl 07/06/2007 17:45

    Dieses Erlebnis passt schon fast zu den Inhalten der Kriminalromane von Arnaldur INDRIÐASON, der mir durch seine Beschreibungen Island näher gebracht hat.
  • Rolf Pessel 07/06/2007 7:53

    Ich liebe solche Reiseberichte und kann gar nicht genug davon bekommen. Noch dazu wenn die Bilder von so hoher Qualtiät sind.

    LG Rolf
  • Annette Snuf 06/06/2007 19:57

    der arme Sugus ist tot :-(( Und dabei war er doch so ein treues braves Fahrzeug, nur etwas hoch auf den Rädern für kleine Personen ;-)). Das war einerseits eine "happige" Geschichte, andererseits zeigen solche Erlebnisse einem die wahre Natur (der Landschaft und der Leute). Schliesse mich des Weiteren ©© an.
  • Christian Camenzind 06/06/2007 19:44

    Momente, die in dem Moment nicht gerade "lustig" sind, die aber im Nachhinein genau die Erlebnisse sind, die eine bleibende Erinnerung hinterlassen, an die man auch irgendwie "gerne" zurückdenkt.
    Ein richtig "kleines" Aben(d)teuer....

    Danke für die Geschichte, obwohl schon persönlich gehört,
    habe Sie gerne nochmals gelesen.