Relief im Amada-Tempel auf dem Nasser Stausee
Dieses Relief, in dem der Pharao u.a. dem Gott Ptah ein Opfer darbringt, hat mir in diesem Tempel am besten gefallen. Der dem Amun-Re und Re-Harachte geweiht Tempel von Amada wurde gegen 1420 v.Chr. von Thutmosis III. gegründet und von Amenophis II. und Thutmosis IV. erweitert. Zur Rettung vor Überflutung durch den infolge des Assuan-Staudammes entstehenden Nasser-See wurde der Tempel 1964/65 zu einem 2,6 km landeinwärts von seinem einstigen Standort gelegenen und 65 m erhöhten Ort unter Leitung französischer Ingenieure versetzt. Um die empfindlichen Reliefs des Tempels bei einer etwaigen Zerlegung des Tempels nicht zu gefährden, entschied man sich zu einer Versetzung des Tempels als Ganzes.
Frank Dro 22/02/2023 9:57
Liebe Monika,bei dem wunderbar abgelichteten Relief handelt es sich um eine Darstellung aus dem Tempel Ed Derr von Ramses II im Gebiet von Neu Amada, der im Rahmen des Staudammprojektes gerettet wurde.
Man sieht hier Ramses II vor dem Isched Baum stehend. Links schreibt Thot, Herr von Chenemu (Hermopolis) den Namen des Pharao auf die Blätter des Baumes, was dem Herrscher eine lange glückliche Regierungszeit gewähren soll. Rechts von Ramses II sieht man den Gott Ptah und seine Gemahlin Sachmet. Im alten Ägypten waren Bäume eine Seltenheit. Zu den vorkommenden Arten gehörten Akazie, Tamariske, Dattel- und Doumpalmen sowie die Sykomore, die Maulbeer-Feige. Der Baum an sich war somit etwas Besonderes und war vermutlich deshalb eng mit verschiedenen Gottheiten verknüpft. Zur Frage, um welche Baumart es sich bei dem Isched-Baum handeln könnte, gibt es unterschiedliche Hypothesen.
LG aus Luxor von Frank
Andreas E.S. 21/02/2023 17:27
Davon habe ich noch nie gehört. Ich kenne nur die aufwendige Verlegung von Abu Simbel. Wie konnte man denn einen ganzen Tempel versetzen ?LG Andreas