Relikte des 2. Weltkriegs -14.03.1945 - "Last stand" auf dem Schafberg
14.03.1945 – 11. Geb. Jg. Reg. (Raithel) 6. SS – Gebirgsdivision „Nord“
Auftrag : Den übergesetzten Amerikaner über die Mosel zurückwerfen.
„Das Bat. marschiert Nachts, in Reihe hintereinander, quer durch Wälder und Schluchten, Siedlungen vermeidend, zwischen amerikanischen Biwaks hindurch zum Schafberg oberhalb Alkens“
Chef der 1. Kompanie Fritz Gehringer: „Wir gehen dir letzten 50 m auf einem dämmrigen Waldweg zum Berg hinan. Plötzlich stehen wir vor einem MG und 9 schlafenden Amerikanern. Im Nu sind die Amis aus ihren Träumen wachgerüttelt und nach rückwärts geschafft. Die 1. Komp. Geht nach links und rechts zum Abgriff über und kämpf weitere Widerstandsnester nieder. Der Berg ist unser“
Gerade hatte sich das Bat. zur Verteidigung eingerichtet, als die Amerikaner mit Artillerie und Granatwerfern eine "Barrage" auf die Bergkuppe legen. Einen Tag später greifen US-Panzer ein und ein wilder Kampf entsteht. Die Amerikaner fordern das „tapfere Bataillon Degen“ auf sich zu ergeben. Die Lage wird unhaltbar, „wir haben große Ausfälle und unsere Munition wird knapp. Wir liegen abgeschnitten und eingekesselt im Rücken des Gegners“. In der Nacht wird der Schafberg aufgegeben, zurück schaffen es 12 Mann mit 8 MG 42“
US Battle Report: „ On the left flank of the regiment the enemy infiltrated and was most aggressive. 50 SS troops from 11. SS Reg. slipped in around Co L at Norterhausen but were repulsed”
Noch heute sind viele “Foxholes” auf dem Schafberg nachzuweisen, auch wenn durch Waldarbeiten die Spuren immer weniger werden. Wer den letzten Anstieg zum Berg hoch macht, kann aber gut die Beschreibung Gehringers nachvollziehen. Die idylische Waldatmosphäre macht es schwer zu glauben das hier einst ein Kampf auf Leben und Tod tobte. Und doch muss man nur ins wenige Kilometer entfernte Pfaffenheck fahren, um die Gräber der Gefallenen in der Kriegsgräberstätte zu besuchen. Das Foto zeigt ein Schützenloch auf dem Schafberg (Höhe 371). Schön ist zu erkennen, dass die Seiten mit Steinen verstärkt wurden, dies war üblich um zusätzlichen Schutz zu erreichen.
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