Resurrectio
Innerhalb der diesjährigen Ostertrilogie stellt das dritte und letzte Bild „Resurrectio“ die Auferstehung Christi dar. Die Abbildung dieses als solches nicht fassbaren Geschehens erfolgt über eine Pareidolie, das heißt über die Darstellung eines andersartigen Bildgegenstandes, der die Assoziation des eigentlich Gemeinten erweckt, wenn man ein wenig mit dieser Weise des Sehens vertraut ist, was besonders von Fotografen erwartet werden darf. Hier ist es die Struktur der Kirchenmauer, die den Eindruck des auferstehenden Jesus (Mitte, mit Heiligenschein und der Sonne als Symbol Gottes links) erweckt, der sich aus dem Grab (rechts, mit der Anmutung des Grabtuches) erhebt. Abbildungen dieser Art sind auch in der abstrahierenden oder abstrakten Malerei versucht worden, womit der Kreis zum Bild „Übergang“ geschlossen wird, das unter anderem den Übergang von Fotografie zur Malerei zum Thema hat, der wiederum sinnbildlich für den Übergang von der Karnevalszeit zur Fastenzeit steht. In dieser Zeit hat der Christ wie in der Adventszeit Gelegenheit, sich auf das zweite der beiden größten christlichen Feste durch Besinnung vorzubereiten. Dafür stand das zweite Bild „Respice finem“. Es zeigt an einem Beispiel, dass das Denken vom Ende her dazu dienen könnte, schwere gesellschaftliche Fehlentwicklungen (am Beispiel Kernkraft) zu vermeiden. Sowohl das Weihnachtsfest wie der Osterfest sind offenbar in der Gefahr, dass man über den vordergründigen Symbolen und Bräuchen des Festes – beim Weihnachtsfest die Weihnachtsmanngeschichte, die Geschenke und der Weihnachtsurlaub, beim Osterfest die Hasen, die Eier und der Osterurlaub – vergisst, was der geistliche oder geistige Sinn dieser Feste war und ist.
Herford, Münsterkirche, 2011. Nikon 90 mit Sigma f/3,5-6,3 18-200 mm DC OS bei 116 mm. JPEG (8 Bit) Fein. ISO 560. 1/250 sec f/13 bei manueller Belichtungseinstellung und mittenbetonter Messung. Bearbeitung: Corel PhotoImpact X3. Tonwertkorrektur: Schwarzpunkt auf 3. Kontrasterhöhung mit S-Kurve Eingabe 169, Ausgabe 191. Farbsättigung +20. Stilfilter: Bunt. Nachschärfen des auflösungsreduzierten Bildes 20/100.
† Remesco 10/10/2012 23:40
Très jolie.UK-Photo 24/05/2011 19:17
Bild, Erläuterung und Diskussion sind absolut beeindruckend ;-) Ich glaube, ich sollte ein Seminar für Bierologie und Hektoliteratur besuchen, dann würde ich dergleichen auch lernen können ;-) Nein, sehr lehrreich sind die hier aufgeführten Kommentare und Anmerkungen!! Es macht Spaß, alles zu lesen! Lieber Gruss! UliStefan Adam 25/04/2011 21:55
Lieber Eckhard,Bilder / Fotografien, die insbesondere im Zusammenhang mit der Beschreibung wirken, haben es in der FC leider sehr schwer. Ich hätte es Dir gegönnt - insbesondere vor dem Hintergrund dessen, was Du hier vorgestellt hast. Dazu folgende Anekdote: mich rief heute ein Freund an, der sich doch tatsächlich danach erkundigt hat, wie ich das "Hasenfest" bisher verbracht habe...
Auf den ersten Blick vielleicht ganz witzig - aber ich fürchte, dass ein nicht ganz unbedeutender Teil unserer Bevölkerung sich schon einmal gefragt hat, warum es diese Feiertage mit dem Hasen und den Eiern gibt. Schlimmer noch ist der neue Trend, selbst zu Ostern mit Geschenken aufzuwarten ... ich werde zwar auch gerne beschenkt und ich schenke gerne, aber alles zu seiner Zeit!
Sehr passend finde ich im Übrigen den letzten Absatz von Kerstins Bemerkung.
LG, Stefan
P.S.: Verzeih mir meine Abstinenz in den letzten Wochen. Der Job hatte mich in der letzten Zeit doch ein wenig mehr gefordert - die FC musste da mal ein wenig hinten anstehen! Jetzt freue ich mich auf ein paar freie Tage...
Carsten Mundt 25/04/2011 10:22
Wie lautet das Urteil Deiner Versuchsauswertung ?† Michael.B. 22/04/2011 8:48 Comentario de la votación
Contra.Gisa S. 22/04/2011 8:48 Comentario de la votación
-mike snead 22/04/2011 8:48 Comentario de la votación
proArmin B. 22/04/2011 8:48 Comentario de la votación
ich bin wohl evolutionstechnisch noch nicht so weit, deshalb darf ich sagen, daß das Bild murks ist für die Galerie.-