Rhododendronzikade (+ Zusatzinfo)
Auszug aus Wikepedia:
Die Rhododendronzikade (Graphocephala fennahi, Synonym Graphocephala coccinea) ist eine Rundkopfzikade aus der Familie der Kleinzikaden (Cicadellidae) und die einzige Art der Gattung Graphocephala in Europa.
Die ursprünglich in Nordamerika beheimatete Art wurde vermutlich in den frühen 1930er Jahren mit Rhododendronpflanzen in Südengland eingeschleppt. Ende der 1960er Jahre fand man sie auch in Kontinentaleuropa, wo sie sich bis heute fast überall ausgebreitet hat und häufig vorkommt. In Deutschland wurde die Zikade erstmals 1978 in Mönchengladbach nachgewiesen. Die Tiere leben in Parks, auf Friedhöfen und Gärten, in denen Rhododendron angepflanzt wurde.
Die Rhododendronsträucher zeigen oftmals durch die Saugtätigkeit eine Fleckung der Blätter und zuweilen Blattfall bei einer hohen Individuendichte der Zikaden. Die Zikade überträgt außerdem den aus Nordamerika stammenden Pilz Pycnostysanus azaleae, der an Rhododendronbüschen braune, abgestorbene Knospen verursachen kann. Begünstigt wird der Befall durch kleine Schlitze, die die Rhododendronzikaden bei der Eiablage im Spätsommer und Herbst in die Knospenschuppen schneiden. An den Zikaden haftende Pilzsporen werden in diese Verletzungen eingetragen. Dort findet der Pilz ideale Lebensbedingungen. Das Ausmaß des Schadens wird erst im Frühjahr beim Nichtaustrieb der Blütenknospen erkennbar. Die Blütenknospen verfärben sich über den Winter grau bis braun und sterben schließlich ab. Die eingetrockneten Knospen bleiben mumifiziert am Strauch. Aus den Knospen wachsen etwa 2 Millimeter lange „Stäbchen“, die Fruchtkörper des Pilzes, hervor. Durch diese Auswüchse ist der Pilzbefall mit Pycnostysanus von anderen Pilzkrankheiten wie z.B. Grauschimmel oder von durch Frost geschädigte Blütenknospen zu unterscheiden. Der Pilz kann außerdem abwärts in den Zweig eindringen und diesen zum Absterben bringen. Eine Bekämpfung dieser Zikade ist mit sogenannten Gelbtafeln möglich, sie werden in die befallenen Büsche gehängt, auf ihnen bleiben die Zikaden kleben, diese Tafeln sind in der Regel insektizidfrei.
Außerdem ist es dringend zu empfehlen, die braunen bzw. schwarzen, abgestorbenen Knospen abzupflücken - sinnvollerweise vor der Schlupfzeit der Zikade (April) - und diese nicht fallen zu lassen und diese auch nicht zu kompostieren sondern direkt dem Hausmüll zuzuführen.
Auf Grund des häufigen Vorkommens dieser Tiere wurden sie in der Vergangenheit häufiger als Futter für Terrarientiere eingesetzt. Dabei wurde in mehreren Fällen bei Chamäleons Vergiftungserscheinungen beobachtet. Sicherheitshalber sollte auf eine Fütterung von Reptilien mit diesen Tieren verzichtet werden. Andere Insekten (Gottesanbeterinnen, Ameisen) scheinen mit dem Verzehr jedoch keine Probleme zu haben.
Astrid Buschmann 31/10/2010 0:42
Dies Makro ist große klasse, diese Zikade ist ja auch eine sehr schöne, aber wie du in dem Infotext zeigst, ist es für den Rhoddodendron ein ziemlich übler Schädling. Schade drum, sonst hätt' ich gesagt, die fehlt im meiner Sammlung auch noch.LG Astrid
wolfgang und maritha 30/10/2010 20:49
Die Zeichnung auf dem Rücken der Zikade hast Duperfekt abgelichtet.
Wir sind voll des Lobes von der Bildgestaltung und der Schärfe.
Danke für die Info !
Ein gemütliches Wochenende wünschen
Wolfgang und Maritha.
Marianne Hüsch 30/10/2010 18:42
Eine WUNDERBARE Makroaufnahmeund eine SUPER interissante Info
lg und Dir und Deinen Lieben ein schönes WE
Marianne
Vera Shulga 30/10/2010 5:28
Nice macro!Beautiful image!
Rosmarie Haase 30/10/2010 2:03
Ein großer Schädling der Rhododendronsträucher, aber ist ein putziger Kerl mit seinen bunten Farben und Du hast ihn auch so schön aufgenommen!LG Rosmarie