Regresar a la lista
Rollout bei der Waggon Union

Rollout bei der Waggon Union

2.909 11

Bernd Freimann


Premium (World), Berlin

Rollout bei der Waggon Union

Gut 38 Jahre ist es her. An einem typischen Herbsttag wurden bei der Waggon-Union in Berlin die Prototypen für die Baureihe 480 der Berliner S-Bahn vorgestellt.
Zwei Jahre waren nach der Übernahme der Betriebsrechte der S-Bahn in Berlin (West) vergangen.
Neben der Instandsetzung und Modernisierung der Strecken, Brücken und Hochbauten war die Erneuerung des damals fast 60 Jahre alten Wagenpark ein wichtiges Thema.
Die 80er Jahre waren in Berlin eine spannende Zeit und so manchen Abend saßen wir im Kreis von Bahnfreunden und diskutierten die Entwicklung.

En interessantes Detail von der Vorstellung: Auf dem Werksgelände gab es keine Stromschiene und die Züge sollten durch eine Papierwand geschoben werden. Die Waggon-Union hatte aber lediglich eine Werklok - so half hier die Kleinlok der Berliner Eisenbahnfreunde aus, die ihr Domizil in der Nähe und ein gutes Verhältnis zur WU hatten.
An der vom Designer Lindinger kreierten Farbe entlud sich schon bei der Vorstellung eines 1:1-Holzmodells der "Volkszorn". So wurde beschlossen, einen Halbzug in grau und einen Halbzug im traditionellen Farbanstrich zu lackieren.

Comentarios 11

  • Arend Mayer 01/11/2024 13:27

    Klasse getroffen. Dir einen schönen Tag. LG Arend
  • Dieter Jüngling 31/10/2024 20:05

    Das ist ja schon Goldstaub im Archiv.
    Gruß D. J.
  • Burkhard Jährling 31/10/2024 12:22

    Dass der graue 480 002 nicht auf Gegenliebe stoßen konnte war klar. Wenn man die beiden Fahrzeuge auf Deiner Aufnahme vergleicht, dann weiß man auch sofort warum. Ein feines Fotodokument und ein sehr informativer Begleittext.
    VG Burkhard
  • Roni - raildata.info 31/10/2024 11:40

    Hallo!

    Schön erwischt!

    lg,
    Roni
  • max liet 31/10/2024 1:34

    Nix wie raus zum selbigen
    und Berliner kann man kein grau als kristallblau andrehen
    • Bernd Freimann 31/10/2024 22:48

      Richtig: "Kristallblau" war der Kunstname - da bin ich gestern Abend nicht gekommen.
      Es grüßt der Bernd
  • Lutz Matthias Berger 31/10/2024 1:02

    Für mich als Reinickendorfer Eisenbahnfreund
    war es ein herber Verlust, daß das Werk in der Borsigwalder Miraustraße aufgelöst wurde. Lange Zeit nach dem Verstummen
    von Europas größter Dampflokschmiede Borsig war die WU
    das letzte Zipfelchen Eisenbahnindustrie in Nordberlin.
    Dank Stadler wurde diese Lücke wieder geschlossen.
    Was dein Foto betrifft,
    einen Meilenstein der Berliner S-Bahngeschichte
    hast du großartig festgehalten. Sehr sehenswert!

    Gruß Lutz
  • Bahnfreund 31/10/2024 0:24

    Sehr schön mit der Geschichte drum herum. 
    Bei der Gestaltung hat die WU aber sicher auch nach Osten geschielt  und sich an dem Prototyp der BR 270 orientiert, der schon seit 1979 dort war. 

    VG Falk
  • Hellmut Hubmann 30/10/2024 23:55

    Informativ und vieles neu für mich.
  • makna 30/10/2024 23:13

    Das ist ein erstklassiges Dokument der Zeitgeschichte - Berliner wie Bahn-Geschichte !!!

    Die umstrittene Lindinger-Farbgebung hier nochmal zu sehen und dann aufzuatmen, da
    "Volkes Stimme" das "richtige" Outfit durchgesetzt hatte, ist nun auch Geschichte ... ;-)

    ... in jedem Fall ein ganz besonderes Bild mit gleich zwei Anekdoten:
    Dass Eisenbahnfreunde aushelfen konnten, ist ja auch toll !

    Alle Prototypen 480 001-004 sind derweil schon ausgemustert und verschrottet worden -
    ab 480 005 sind die Serienzüge nun die dienstältesten Berliner S-Bahn-Fahrzeuge:
    Das sich vorzustellen, wenn man selbst noch mit dem Stadtbahner
    und auch noch lange nach der Wende mit den Rundnasen
    unterwegs gewesen war, ist auch ein seltsames Gefühl !

    BG Manfred
  • Klaus Kieslich 30/10/2024 22:57

    sehr gut
    gruß klaus